Drei Bewerber standen zur Auswahl: Stephan Rößler hat das Rennen gemacht. Der Verwaltungs- und Kulturausschuss hat ihn am Mittwochabend zum neuen Leiter der Städtischen Galerie gewählt. Rößler war die Erleichterung kurz nach der Wahl noch ins Gesicht geschrieben. „Ich habe große Lust anzufangen“, erklärte er. Rößler wird auch Stellvertreter von Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier. Noch werden die letzten Vertragsdetails geklärt, dann kann Stephan Rößler, der Kunsthistoriker ist und aus der „Hochschul-Landschaft“ kommt, wie er selbst sagt, anfangen.
Nachdem der langjährige Galerieleiter Wendelin Renn in den Ruhestand gegangen war, folgte ihm Vanessa Charlotte Heitland nach. Sie hat ihren Job aber nach nur eineinhalb Jahren Ende 2019 gekündigt und die Doppelstadt verlassen. Die Stelle sollte schnell wieder besetzt werden, der Ausschuss wählte eine neue Galerieleiterin, diese sagte aber quasi direkt nach der Wahl ab. Coronabedingt und durch die prekärte Finanzlage der Stadt zögerte sich die neuerliche Stellenausschreibung aus und erst vor zwei Wochen hat der Gemeinderat entschieden, die Stelle zu besetzen. So war der Weg für Stephan Rößler und zwei weitere Bewerber frei, sich dem Gremium vorzustellen, dieses hat sich dann für den Kunsthistoriker aus Stuttgart entschieden, dem jetzt auch die nicht leichte Aufgabe zufällt, die Neuordung der Museumslandschaft in Schwenningen voranzubringen.
Dazu blieb Rößler gleich in der Sitzung, um sich die Debatte darüber anzuhören und musste miterleben, wie der Verwaltungsausschuss keine Empfehlung an den Gemeinderat aussprach. Jetzt muss der Rat am 14. Oktober entscheiden, wie es mit dem Museumsquartier und der Schließung des Heimatmuseums und der Städtischen Galerie am Standort Friedrich-Ebert-Straße weitergeht. Beide Einrichtungen sollen ja in dem neuen Museumsquartier unterkommen.