Jetzt ist sie wieder dicht: die Peterzeller Brücke in Villingen, die seit langer Zeit Autofahrern durch Sperrungen oder Einbahnverkehr einiges abverlangt. Und natürlich stauen sich gleich am ersten Tag der Sperrung – am Freitag, 20. Dezember – die Autos in den umliegenden Straßen.

Das sind die Folgen der Sperrung
Es kommt am Freitagmorgen vor allem in der Kirnacher Straße stadteinwärts und in der Richthofenstraße in Richtung Dattenbergstraße zu Staus.
Aus der Sebastian-Kneipp-Straße wollen zudem immer mal wieder vereinzelte Autofahrer nach links über die nun geschlossene Brücke in die Peterzeller Straße abbiegen und drehen dann irgendwie auf der Kreuzung um.

Aus der Kirnacher Straße biegen aber immer noch viele Fahrzeuge in die Peterzeller Straße ab, um dann auf Höhe des Gewerbeparks vor der Komplettsperrung zu stehen. Hier müssen dann alle wieder umdrehen und sich im Stau der Kirnacherstraße einreihen.

Wendemanöver laufen ohne Schwierigkeiten ab
Da es an dieser Stelle jetzt keinen Gegenverkehr mehr gibt, laufen diese vielen Wendemanöver auch ohne weitere Schwierigkeiten ab.
Die vielen großen Umleitungsschilder auf allen Seiten der Brückenzufahrtsstraßen scheinen allerdings immer noch von zu vielen Autofahrern schlichtweg übersehen zu werden.
Es dürfte also noch ein paar Tage dauern, bis sich zumindest die Ortskundigen an die neue Verkehrssituation gewöhnt haben und sich die Lage rund um die gesperrte Brücke wieder etwas beruhigt.

Darum ist die Brücke schon wieder dicht
Und warum gibt es jetzt einen vollständigen Verkehrsstopp? Eine Kontrolle des Grünflächen- und Tiefbauamts hatte am Mittwoch, 18. Dezember, erhebliche Mängel in Form von Hohlräumen in der Bausubstanz offengelegt.
Nach Rücksprache mit Fachingenieuren musste die Stadtverwaltung die Peterzeller Brücke deshalb aus Sicherheitsgründen voll sperren. Die Brücke bleibt zunächst bis zum geplanten Abbruch komplett dicht.
Dabei war die Brücke erst am 16. Oktober nach siebenwöchiger Sperrung wieder geöffnet worden.
Im Anschluss an die Sperrung werden weitere technische Untersuchungen durchgeführt, teilt die Stadtverwaltung mit. Ziel ist eine schnellstmögliche Umsetzung der Maßnahme, um die Dauer der Sperrung, und die damit verbundenen Einschränkungen, so kurz wie möglich zu halten. Der geplante Abbruch ist aber erst für Ende 2025 geplant.
Stadt arbeitet an Entwurfsplanung
Aktuell arbeitet die Stadtverwaltung mit Hochdruck an der Fertigstellung der Entwurfsplanung für das neue Brückenbauwerk und die dazugehörigen
Verkehrsanlagen. Im Anschluss an die Entwurfsplanung wird die
Genehmigungsplanung beim Landratsamt eingereicht.
Ausschreibung in zweiter Jahreshälfte 2025 geplant
Erst nach Erhalt der wasserrechtlichen Genehmigung kann der Förderantrag final gestellt und in die nächste Planungsphase überführt werden. Ein Beschluss des Gemeinderats zur Projektumsetzung sowie die Ausschreibung des Bauprojekts, die für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant ist, sind weitere wichtige Schritte.
Über die Sanierung der Brücke ist lange diskutiert worden. Im April 2024 hatte sich die Stadträte für eine Variante entschieden, die rund 4,4 Millionen Euro kostet. Diese Variante sah vor, dass die Brücke aufwändig saniert und die Fahrbahndecke um 50 Zentimeter erhöht wird, um den Durchlass unter der Brigach zu erhöhen und damit den Hochwasserschutz zu verbessern.
Schlagzeilen hat die Brücke vor allem wegen der Höhenbeschränkung gemacht. Diese hat die Stadt aufgebaut, um zu verhindern, dass so große Lastwagen die Brücke passieren und für weitere Schäden sorgen. Allerdings haben Lastwagenfahrer im Laufe der Monate diese Höhenbegrenzung fünfmal umgefahren und die Stadt musste viel Geld investieren, um die Schäden jedes Mal zu beseitigen.