Vöhrenbach – Die Regionalplanung zu bevorzugten Standorten für die Nutzung der Windkraft schreitet voran. Die Versammlung des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg hatte Ende vergangenen Jahres dessen Fortschreibung beschlossen.
Diesem Plankonzept liegen bestimmte Kriterien zugrunde: Die Nutzung der Windkraft soll demnach landschaftsverträglich sein, mit Abstandsregelungen und weiteren planerischen Leitlinien, wie etwa der Bevorzugung von Standorten, die bereits durch technische Infrastruktur vorbelastet sind. Es muss ein Umweltbericht erstellt werden, auch Natur- und Artenschutz sowie der Wald finden Berücksichtigung.
Da mit dem Bereich Rappeneck auch Flächen auf Langenbacher Gemarkung als Vorranggebiet betroffen sind, befasste sich der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Thema. Vorranggebiete sind laut Sitzungsvorlage „von allen Raumnutzungen frei zu halten, die einer Nutzung von regional bedeutsamen Windenergieanlagen entgegenstehen“. Die Planung für Langenbach erstreckt sich auf eine Fläche von 58,4 Hektar.
Hier drohen wenig Probleme
Im Anhang zum genannten Umweltbericht lag den Räten auch der Steckbrief für den Bereich Rappeneck vor. Als Gesamtbewertung wird demnach aufgrund des geringen Konfliktpotenzials insbesondere bei den untersuchten Bereichen Mensch, Natur und Umwelt „die Festlegung im Sinne des Planziels“ empfohlen.
Ortsvorsteher Gerhard Kienzler erläuterte, dass derzeit die Beteiligungsverfahren liefen. Der Ortschaftsrat habe nun die Möglichkeit, eine Stellungnahme zu den Planungsfortschreibungen abzugeben. Der Gemeinderat Vöhrenbach werde in seiner nächsten Sitzung ebenfalls die Sachlage beraten, hieß es im Ortschaftsrat.
Aus dem Gremium kamen verschiedene Fragen, etwa zu den Verbindungswegen, der Situation des Waldes bei Errichtung von möglichen Anlagen, wer eigentlich die Verantwortung – auch finanziell – bei späterem Rückbau von Windkraftanlagen trage und zu weiteren möglichen Auswirkungen auf Natur und Umwelt im fraglichen Gebiet. Ein Ortschaftsratsmitglied meinte, die gleiche Diskussion sei sicherlich beim Bau der Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts geführt worden.
Der Ortschaftsrat einigte sich in seiner Stellungnahme zur Regionalplanung auf eine grundsätzliche Befürwortung, machte aber auch allgemeine Bedenken bei praktischer Umsetzung möglicher Windkraftprojekte im Gebiet Rappeneck geltend.