Wie schnell sich die Zeiten ändern: Nur ein Jahr nachdem das Lager für Sturmholz im Vöhrenbacher Ortsteil Hammereisenbach angelegt wurde, ist es auch schon wieder leergeräumt. Die große Holznachfrage sorgte für einem unerwarteten schnellen Abbau der zahlreichen gelagerten Stämme.#

Vor einem Jahr wurden in zahlreichen Ortschaften des Südschwarzwalds nach den Stürmen Sabine und Bianca Holzlager angelegt, um die riesigen Sturmholzmengen zwischenlagern zu können. Der Grund hierfür war, dass der Markt die gigantischen Mengen nicht sofort aufnehmen konnte – zusätzlich waren durch die Pandemie Exportbedingungen eingeschränkt oder kamen ganz zum erliegen.
Lagerdauer von zwei bis drei Jahren befürchtet
Man rechnete damals noch damit, dass die Holzlager zwei bis drei Jahre Bestand haben würden und erst danach abgebaut werden könnten. Jetzt ist gerade ein Jahr vorbei. Corona ist geblieben, doch hauptsächlich in Amerika und China hat sich die Wirtschaft erholt und verlangt nach Holz, viel Holz.
Preis steigt um rund 50 Prozent
Mit der großen Nachfrage steigt auch der Preis. So hat sich der Bauholzpreis beispielsweise inzwischen um rund 50 Prozent erhöht. Ein sichtliches Zeichen, wie die Nachfrage nach dem Rohstoff ist, bietet sich beim Anblick des Holzlagers bei Hammereisenbach neben der Verbandskläranlage Eisenbach/Vöhrenbach.
Etwa 12 000 Festmeter Holz waren dort zwischenzeitlich gelagert. Inzwischen ist das Lager komplett aufgelöst und die Baumstämme zu den Sägewerken in der Gegend transportiert worden. Etwa 480 Langholzfahrzeuge nur aus diesem Holzlager waren so auf den Straßen unterwegs.