Herr Simsek, im Sommer sagten Sie, dass die Liebe zum CFE Independiete zu groß sei, um den Club zu verlassen. Wie kam es nun zum Sinneswandel?

Die Liebe ist nach wie vor da. Ich bin dem Verein schon 15 Jahre lang verbunden, nicht nur als Spieler. Präsident Mario Trombino behandelt mich wie einen Sohn. Das lief alles offen und ehrlich ab. Sein Okay war ausschlaggebend und die Tatsache, dass ich mir keine Sorgen um die sportliche Zukunft machen muss. Independiente hat mit dem Abstieg nichts zu tun. Da war es für mich der perfekte Zeitpunkt für etwas Neues.

Es ist also kein Abschied im Streit?

Nein. Am Ende haben sich beide Vereine geeinigt und eine gute Lösung gefunden. Ich mache jetzt ein paar Jahre was anderes, werde aber sicher zu Independiente zurückkehren. Das Finanzielle war im Übrigen nicht ausschlaggebend. Ich spiele nicht für Geld. Die Vision des TSV imponiert mir einfach.

Die heißt Aufstieg in die Landesliga. Und der sollte nun kaum zu verhindern sein.

Die Teams werden gegen uns noch mehr Gas geben. Die Abwehrspieler machen mir eh das Leben zur Hölle. (lacht) Ich denke aber, mit den Transfers hat der TSV ein Statement gesetzt.

Wie war die Resonanz auf den Wechsel?

Ich hatte sofort 72 Nachrichten auf dem Handy. Die Resonanz war überwiegend positiv. Die meisten, die mich kennen, haben meine Entscheidung verstanden. Ich freue mich jedenfalls brutal auf meine neue Aufgabe.