Fußball, Bezirksliga: Der SC Markdorf ist die Mannschaft der Stunde in der Bezirksliga. In der Rückrunde gab der aufstrebende Tabellenvierte noch keinen Zähler ab, die letzte Pflichtspielniederlage kassierte das Team um Trainer Daniel Schmid vor knapp vier Monaten gegen den Tabellenprimus FC Öhningen-Gaienhofen.
„Das Konstrukt bei uns passt. Wir merken, dass unsere harte Arbeit nun Früchte trägt“, schwärmt der Erfolgscoach, der auch am vergangenen Sonntag allen Grund zum Jubeln hatte. Gegen den Aufstiegsaspiranten ESV Südstern Singen siegte der SC Markdorf nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 2:1. „Wir sind sehr flexibel, was unsere Taktik angeht, und haben einige Facetten auf Lager“, sieht Schmid die Grundlage für die aktuelle Erfolgsserie und verweist auf den prall gefüllten Kader. „Wenn man in den Spielen rund zehn Ergänzungsspieler zur Verfügung hat, kann man natürlich auf verschiedene Spielsituationen immer gut und passend reagieren.“
So auch gegen den ESV Südstern Singen: Der SC-Coach griff aus taktischen Gründen schon früh in die Partie ein, schickte nach 25 Minuten Zie Ibrahim Cyril Kane aufs Feld, ehe er dann in der Halbzeit Maduka Marius Onuigbo einwechselte. Die Bilanz der Umstellung: Beide Joker trafen und münzten den 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg um. „Es ist keine Frage, dass man bei solchen Schachzügen auch das eine oder andere Mal etwas Glück braucht“, gibt Daniel Schmid zu. Für den Großteil des Markdorfer Erfolges spielt der Zufall aber keine Rolle. „Wir sind als Team im vergangenen halben Jahr enorm zusammengewachsen“, weiß der SC-Trainer und schätzt auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen. „Der Verein schenkt uns Vertrauen, und wir zahlen das in Form von Siegen zurück.“
Beim ESV Südstern Singen dagegen sieht die Stimmungslage eher gedämpfter aus. „Nach einem ausgeglichenen Spiel ist es sehr ärgerlich, dass wir die Partie noch aus der Hand gegeben haben“, sagt Labinot Nikqi, Abteilungsleiter Fußball. „Leider hat der Schiedsrichter durch gravierende Fehlentscheidungen das Spiel mitentschieden“, ärgert sich Nikqi und gibt ein Beispiel: „Vor dem Siegtreffer des Gegners hat ein Markdorfer den Ball klar mit der Hand verlängert.“ In einer Formkrise sieht der Abteilungsleiter seine Südsterne aber keineswegs, auch wenn seine Mannschaft schon im vorangegangenen Spiel gegen die SG Reichenau/R.-Waldsiedlung nicht über ein 0:0-Unentschieden hinausgekommen war. „Den Reichenauern muss man ein Kompliment aussprechen. Sie haben uns einfach sehr gut zugestellt.“
Für die kommenden Partien erwartet Labinot Nikqi allerdings wieder mehr Punkte für seine Mannschaft. „In unseren Kader werden nun zwei Abwehrspieler zurückkehren. Wir versuchen weiter hart zu arbeiten und hoffen auf das Beste. Im Fußball kann immer alles passieren“, erklärt er.