Fußball: 20 Mannschaften könnte es in der kommenden Saison in der Fußball-Bezirksliga Bodensee geben, wie kürzlich auf dem Staffeltag informiert wurde. Verrückt, oder? Schließlich würde das für die Amateurfußballer dieser Klasse bedeuten, dass sie 38 Spieltage absolvieren müssen.

Duelle an Tagen unter der Woche

Ein ganz schönes Brett, denn das funktioniert zwangsläufig nicht nur mit Duellen an den Wochenenden – obendrein gäbe es einige Partien unter der Woche. Aber wie kann das überhaupt sein? Warum wird nicht einfach reduziert? Einfach? Genau das ist es eben nicht! Schließlich sind einige Dinge fix geregelt – ohne Handlungsspielraum.

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Zum Beispiel, dass aus der Kreisliga A vier Teams aufsteigen – die Meister der drei Staffeln und der Relegations-Sieger, der sich in der Dreierrunde der Vizemeister durchsetzt. Genau so klar ist, dass „nur“ der Sieger des Duells der beiden Bezirksliga-Vizemeister in die Landesliga aufsteigt.

Wenn das also – wie zum Beispiel im vergangenen Jahr mit dem FV Möhringen – der Vertreter aus dem Schwarzwald ist, bleibt das Bodensee-Team – wie in der Vorsaison der TSV Aach-Linz – in der Bezirksliga.

Wer steigt aus der Landesliga ab?

Und dann gibt es ja noch mal eine Sache, auf die die Funktionäre des Südbadischen Fußball-Verbandes (SBFV) überhaupt keinen Einfluss haben: Welche Mannschaften aus der Landesliga in die Bezirksliga absteigen. Mal angenommen, in der Landesliga steigt dieses Jahr die Höchstzahl ab, die bei vier Mannschaften liegt.

Natürlich könnten es, je nach Ausgang in den höheren Ligen, auch nur drei Teams sein. Aber gehen wir für das Rechenmodell mal von der Höchstzahl aus. Theoretisch könnte es dann sein, dass es vier Mannschaften vom Bodensee trifft.

Genauso ist es aber potenziell möglich, dass alle vier Absteiger vom Schwarzwald kommen. Das hat natürlich erheblichen Einfluss auf die Staffelgröße – sowohl für die Bezirksliga Bodensee als auch für die Bezirksliga Schwarzwald.

Es sollte sich verteilen. Eigentlich

Aber es ist das nur sehr viel Theorie? Im Grunde ja, denn es ist unwahrscheinlich. Schließlich hängen Mannschaften beider Bezirke im Tabellenkeller fest, sodass es sich im Normalfall verteilen sollte.

Aber spielen wir mal einen fiktiven Fall durch, als stünden wir schon am Saisonende: In der Landesliga steigen der FC Singen, die SG Dettingen-Dingelsdorf, der SC Gottmadingen-Bietingen und der Hegauer FV ab, während sich der FC Neustadt, FC Gutmadingen, FC Königsfeld und die DJK Donaueschingen retten.

In der Bezirksliga geht der SC Markdorf als Meister hoch, im Schwarzwald holt sich der SV Aasen den Titel. Der SV Denkingen scheitert in der Relegation am Schwarzwald-Zweiten FV Tennenbronn. Wie gesagt, ein fiktiver Fall. Aber einer, der jetzt nicht komplett utopisch ist, oder? Und eben einer, durch den die 20er-Liga zur Realität würde.