Fußball, Bezirksliga: Eine Erfolgsgeschichte geht zu Ende: Trainer Serdar Yalcinkaya und der SV Allensbach gehen im Sommer getrennte Wege. Darüber informiert der Bezirksligist in einer Pressemitteilung.

„Obwohl man sich gegenseitig großen Respekt zollt, waren sich beide Parteien einig, die gemeinsame Zusammenarbeit nach der Saison zu beenden“, schreibt der Club.

Fokussiert: Trainer Serdar Yalcinkaya an der Seitenlinie.
Fokussiert: Trainer Serdar Yalcinkaya an der Seitenlinie. | Bild: Peter Pisa

Yalcinkaya, der zuvor über mehrere Jahre beim SC Konstanz-Wollmatingen in der Bezirksliga an der Seitenlinie stand und den Grundstein für den Landesliga-Aufstieg legte, übernahm das Team im Sommer 2022. Seinerzeit stand der SV Allensbach im Mittelmaß der Kreisliga A.

Unter dem 44-Jährigen gelang in der ersten Runde direkt der Sprung auf den Relegationsplatz, zum Aufstieg reichte es trotz der Vizemeisterschaft noch nicht. Aber in der Folgesaison 2023/24: Souverän holte sich die Yalcinkaya-Elf den Titel und kehrte in die Bezirksliga zurück.

„Das war ein unbeschreibliches Gefühl, weil die Jungs einen enormen Willen entwickelt haben, das zu erreichen. Es war für mich eine Freude, das begleiten zu dürfen.“

Klassenerhalt das gemeinsame Ziel

Aktuell rangiert der SVA auf dem elften Platz in der Bezirksliga Bodensee. „Wir haben eine gute Hinrunde gespielt, müssen jetzt aber schauen, dass wir wieder konstant punkten, um nicht in den Tabellenkeller zu rutschen“, sagt Yalcinkaya, der sich unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden möchte.

Yalcinkaya hat ein gutes Gefühl

„Es würde nicht in diese wunderschöne Zeit passen, wenn wir absteigen“, stellt er klar. Der 44-Jährige hat aber ein gutes Gefühl – alleine durch die Eindrücke der vergangenen Tage.

Denn als er vor dem Training am Donnerstagabend mit der Mannschaft über seinen bevorstehenden Abschied gesprochen habe, zeigten seine Spieler „ein richtig geiles Training. Die Jungs sind erleichtert, das jetzt Klarheit herrscht und wollen ebenfalls einen guten Abschluss unserer gemeinsamen Zeit.“

Auch wenn der Stockacher noch zweieinhalb Monate auf der Trainerbank der Allensbacher sitzen wird, weiß er schon jetzt, dass es ein emotionaler Abschied für ihn wird.

„Ich habe am Anfang ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich hier drei Spielzeiten Trainer sein werde. Aber ich habe immer wieder weitergemacht, weil es mir so eine große Freude bereitet hat“, sagt der Trainer.

„Viele Menschen ans Herz gewachsen“

Und dabei nennt er mehrere Gründe. Zum einen die sportliche Entwicklung: Yalcinkaya zeigt sich beeindruckt von seiner Elf, die „immer wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat“.

Zum anderen aber auch, weil es zwischenmenschlich perfekt gepasst habe. „Mir sind hier sehr viele Menschen ans Herz gewachsen. Ich werde immer wieder gerne an den Riesenberg kommen.“

Am Wochenende steht für den SV Allensbach aber erst einmal ein wichtiges Spiel an. Das Auswärtsduell am Sonntag (15 Uhr) bei Mitaufsteiger SG B.A.T./K.L. ist richtungsweisend.

Schließlich könnte sich der SVA mit einem Sieg vom aktuellen Viertletzten bis auf 13 Punkte absetzen, bei einer Niederlage würde der Vorsprung auf die SG auf sieben Zähler schrumpfen.

Einen Nachfolger für Serdar Yalcinkaya wollen die Allensbacher laut Mitteilung „zeitnah bekannt geben“. Und wie geht es für den 44-Jährigen weiter? „Ich weiß es noch nicht. Ich bin offen für neue Herausforderungen und Erfolgsgeschichten“, sagt Yalcinkaya mit einem Lachen.