Herr Lattner, im ersten Saisonspiel steuerten Sie beim 5:3 gegen den ESV Südstern Singen drei Treffer bei. Ein Start nach Maß in die neue Spielzeit, oder?
Das kann man mit Sicherheit so sagen. Allerdings war das Spiel eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle. Bis zur 76. Minute lagen wir noch mit 0:3 zurück. Aber dann hatten wir eine überragende Schlussphase, in der wir noch einmal zurückgekommen sind. Es war also ein unglaubliches Spiel.
Wie haben Sie es geschafft, den Drei-Tore-Rückstand so schnell zu drehen?
Nach diesem deutlichen Rückstand haben wir das Spiel schon so gut wie abgeschrieben. Doch nach unserem ersten Treffer hat sich das Spielgeschehen stark gewandelt. Die Singener haben sich nach und nach mehr mit sich selbst beschäftigt und wirkten zunehmend unzufrieden. Das nutzten wir mit einer starken Mentalität und einem guten Kollektiv gnadenlos aus.
Auch wenn der ESV ein Aufsteiger ist, gehört er zu den Favoriten in der Liga. Wie schwer war die Vorbereitung?
Wir wussten, dass gleich im ersten Spiel ein harter Brocken auf uns wartet und dass es kein Zuckerschlecken wird. Nächste Woche spielen wir dann gegen Öhningen-Gaienhofen, das wird auch nicht einfacher. Wir spielen also direkt zu Beginn gegen die beiden Topfavoriten in der Liga. Ich finde aber, dass das ein Vorteil ist, da sie jetzt vielleicht noch nicht ganz so gut eingespielt sind.
Mit Javier Martin hat der SV Mühlhausen zu dieser Saison einen neuen Trainer. Gab es schon spürbare taktische Veränderungen?
Nein, nicht wirklich. Da wir in der vergangenen Saison einen großartigen Fußball gespielt haben, wollten wir nicht viel verändern. Personell sind wir sehr breit aufgestellt. Unter anderem ist auch Manuel Gutacker vom FC Radolfzell zurückgekehrt. Ansonsten wollen wir einfach an die vergangene Saison anknüpfen.
In der erzielten Sie 25 Treffer. Nun haben Sie im ersten Spiel bereits drei Tore geschossen. Wird die Marke getoppt?
Das wäre schön. Ich sage jetzt mal, dass ich in diesem Jahr 26 Tore schießen will (lacht). Spaß bei Seite: Mein Ziel ist es eigentlich, unter die ersten Drei in der Torjägerliste zu kommen.