Patrick, die Partie zwischen dem TuS Immenstaad und dem FC Öhningen-Gaienhofen wurde in der Schlussminute abgebrochen. Was genau ist passiert?

Das Spiel war über die komplette Dauer sehr intensiv, aber insgesamt fair. Der Auslöser passierte in der 88. Minute, als es ein taktisches Foul gab. Nachdem dann zwei Spieler aneinandergeraten sind, schickte der Schiedsrichter beide vom Platz. Danach gab es eine Konfrontation zwischen dem Öhninger Spieler, der die Rote Karte sah, und unserer Auswechselbank. In der Folge entwickelte sich eine Rudelbildung, die Ereignisse haben sich überschlagen. Als sich dann die Fans noch einmischten, wurde das Spiel kurz vor Schluss abgebrochen.

Wie bewerten Sie in dieser Situation die Entscheidung des Schiedsrichters?

Das ist schwer zu beantworten. Ich hätte nicht mit dem Schiedsrichter tauschen wollen. Er war zwar zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, es war „nur“ eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Vereinen. Dennoch kann man die Entscheidung vertreten. Es hatte keinen Sinn mehr, das Spiel fortzusetzen.

Mit 29 Jahren gehören Sie zu den erfahrenen Spielern beim TuS Immenstaad. Haben Sie eine ähnliche Situation in Ihrer Karriere schon einmal erlebt?

Nein, noch nie. Das möchte ich auch nicht mehr erleben. Emotionen gehören dazu, dadurch wird der Fußball geprägt. Gewalt hat auf und neben dem Platz aber nichts verloren.

Das könnte Sie auch interessieren

Beim Abbruch stand es noch 1:0 für den FC Öhningen-Gaienhofen. Allerdings hat Ihre Mannschaft auf den Ausgleichstreffer gedrängt. Wie ärgerlich war der Spielabbruch aus sportlicher Sicht?

Wir wissen noch nicht, wie das Spiel gewertet wird, aber ich hätte gerne weitergespielt. Natürlich haben wir alles nach vorne geworfen und hätten auch noch den einen oder anderen Konter bekommen können. Dennoch würde ich sagen, dass wir am Drücker waren. Ein Punkt wäre mit Sicherheit möglich gewesen.

Aus den vergangenen fünf Ligaspielen gab es nur gegen den SC Pfullendorf II einen Punktgewinn. Nun steht mit dem Spiel gegen den SV Orsingen-Nenzingen das Duell gegen den direkten Tabellennachbarn auf dem Programm. Welche Bedeutung hat die Partie?

Das wird ein Sechs-Punkte-Spiel. Aktuell ist das Glück nicht ganz auf unserer Seite. Wir sind aber für den Abstiegskampf gewappnet. Ich bin überzeugt, dass wir eine Qualität haben, um gut in der Liga mitzuspielen.