Gerüchte um die Zukunft von Anadolu Radolfzell gibt es seit Wochen, nun haben die Verantwortlichen für Fakten gesorgt. In einer Mitteilung an den Bezirksvorsitzenden Konrad Matheis erklärte der Verein, dass der Bezirksligist zu seinen letzten beiden Spielen am Pfingstsamstag zuhause gegen den Türkischen SV Singen und am letzten Spieltag beim SV Deggenhausertal nicht mehr antreten werde.

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Die Punkte werden somit dem jeweiligen Gegner zugesprochen werden, Anadolu steht als zweiter Absteiger neben dem SV Worblingen fest. Der Club wollte sich vorerst nicht zur Situation äußern.

Auswirkungen hat die Entscheidung auch auf andere Clubs. Der TSV Singen hätte als Spitzenreiter gerne sein Torverhältnis durch einen hohen Sieg gegen Anadolu aufgebessert. Noch gravierender sind die Konsequenzen aber im Kampf um den Klassenerhalt. Der SV Deggenhausertal kann durch den geschenkten „Dreier“ den Ligaerhalt verbuchen, die Sportfreunde Owingen-Billafingen können in zwei Spielen bei sechs Punkten Rückstand und dem wesentlich schlechteren Torverhältnis eigentlich nichts mehr ausrichten, um auf den auf jeden Fall rettenden zwölften Platz kommen zu können. Die zuletzt beim 6:1-Erfolg gegen Anadolu und dem 3:0-Sieg gegen Bermatingen gesammelten Zähler sind zu wenig. Natürlich sei man enttäuscht, sagte am Montag Trainer Johannes Lange. „Wir sind alles Sportsmänner und hätten gerne eine sportliche Entscheidung gehabt“, so der Coach aus Owingen-Billafingen. „Aber wir haben eine bessere Ausgangslage in der Hinrunde selbst verspielt und Deggenhausertal hat den Klassenerhalt auch verdient.“

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Owingen-Billafingen muss nun den viertletzten Platz gegen Bermatingen verteidigen und darauf hoffen, dass möglichst wenige Mannschaften aus der Landesliga in die Bezirksliga Bodensee absteigen und dass der Tabellenzweite sich in den Relegationsspielen gegen den Vizemeister aus dem Schwarzwald durchsetzen wird. Dann könnte Rang 13 doch noch zum Ligaerhalt reichen.