Die Erlösung auf dem Sportgelände in Volkertshausen war groß, als der Aufsteiger den ersten Dreier der laufenden Spielzeit einfuhr. Im Spiel gegen den Türkischen SV Konstanz siegte der Bezirksliga-Neuling verdient mit 1:0. „Wir sind sehr erleichtert“, gibt Michele Rosati, Trainer des SV Volkertshausen, nach dem knappen Erfolg am fünften Spieltag zu.
Den bisherigen Leistungen zu Folge wäre für den Aufsteiger der erste Saisonsieg allerdings auch schon deutlich früher möglich gewesen. „Bis jetzt haben wir in jedem Spiel sehr gut mitgehalten“, erinnert sich der 37-jährige Coach, dessen Team ein anspruchsvolles Auftaktprogramm erwischte.
Gegen die beiden Topmannschaften FC Rot-Weiß Salem und SV Mühlhausen unterlag die Rosati-Elf nur knapp, und auch bei der 1:4-Niederlage in Markdorf betrachtete der Trainer sein Team nicht als chancenlos. „Wir hätten dort in der Halbzeit schon mit drei Toren führen müssen“, blickt Rosati auf den zweiten Spieltag zurück, als der SV Volkertshausen nach einer Führung noch deutlich verlor – für den Coach das Paradebeispiel der noch jungen Bezirksligasaison.
„Wir spielen nicht schlecht, kreieren auch immer wieder gute Möglichkeiten, aber belohnen uns einfach zu selten“, so die Analyse des Trainers, der die Mannschaft in der vergangenen Saison souverän zur Meisterschaft in der Kreisliga A führte.
Eine vorbildliche Mentalität
Dass die Bezirksliga eine beachtliche Herausforderung darstellen würde, war Rosati von Anfang an bewusst. „Körperlich sehe ich zwischen den Ligen keinen großen Unterschied. Die Laufbereitschaft und die Geschwindigkeit sind aber deutlich höher“, meint er und fügt an: „Wir sind noch relativ unerfahren – daher ist es klar, dass wir noch ein paar individuelle Fehler machen.“
Trotz noch recht mageren vier Punkten nach fünf Partien findet Rosati lobende Worte für sein Team. „Die Mannschaft hat bislang nie den Glauben verloren und die Vorgaben oftmals sehr gut umgesetzt“, hebt der Trainer die vorbildliche Mentalität hervor. Dies bestätigte sich auch im Spiel gegen den Türkischen SV Konstanz, als sein Bruder Alessandro den entscheidenden Teil zum 1:0-Erfolg beisteuerte.
Der Fokus liegt auf dem Kollektiv
Am Spieltag zuvor mit einem unglücklichen Eigentor noch der Pechvogel gewesen, krönte sich Alessandro Rosati nun mit dem Siegtor zum Matchwinner – und das, obwohl er noch gar nicht komplett fit ist. „Er hat Probleme mit seinem Knie, deshalb hat er vor allem in Sachen Geschwindigkeit noch Defizite“, sagt der SV-Coach über seinen Bruder, der in der vergangenen Saison mit 20 Treffern der beste Torschütze in den Reihen des SV Volkertshausen war.
Um in dieser Saison erfolgreich zu sein, setzt Trainer Michele Rosati seinen Fokus aber vor allem auf das Kollektiv: „Wir wollen attraktiven Fußball spielen und für jeden Punkt kämpfen.“