Bahadir Livgökmen lobt Sascha Rilli in den höchsten Tönen. „Er ist brutal wichtig für uns – wie Lionel Messi für Argentinien“, sagt der Trainer des SV Deggenhausertal über seinen 37 Jahre alten Angreifer, der beim 7:1-Erfolg des SVD beim FC Steißlingen fünf Treffer erzielte. Rilli steht damit nun bei 13 Saisontoren, in 18 Einsätzen. Nur Victor Maag (14 Treffer) traf in dieser Saison häufiger für den Bezirksligisten.
„Eine Vereinslegende“
„Sascha ist beim SV Deggenhausertal eine Vereinslegende. Die Leute blicken zu ihm hoch. Und meine Mannschaft hat 20 Prozent mehr Selbstvertrauen, wenn er auf dem Platz ist“, sagt Livgökmen.
Rilli, der in drei Partien für die Reserve des SVD in der Kreisliga-A-Staffel III drei weitere Tore erzielte, hat noch immer richtig Lust auf Fußball. „Ich habe eine ganz gute Grundfitness und es macht mir in unserer jungen Mannschaft brutal Spaß“, sagt der 37-Jährige.
Knie-Operation vor zwei Jahren
Selbst eine Knieoperation vor zwei Jahren bedeutete nicht das Ende der Laufbahn des gelernten Schreiners. „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mir in dem Alter noch ein Fünferpack in der Bezirksliga gelingt“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Wobei der Mann aus dem Deggenhausertal relativiert: „Meine Mitspieler haben mich sehr gut in Szene gesetzt und dann war es ja auch noch ein Elfmeter. Da war nichts Spektakuläres dabei.“
Aus beruflichen Gründen und weil er mittlerweile schon „das eine oder andere Wehwehchen mehr“ habe, trainiert Rilli nur noch selten mit der Mannschaft. Ganz aufhören kommt aber nicht infrage. „Eigentlich dachte ich, dass ich nach dieser Runde einen Schlussstrich ziehe. Aber wenn es klemmt, dann werde ich schon da sein. Ich helfe gerne aus.“
Und wenn Rilli nicht in der Bezirksliga auf dem Platz steht, dann eben in der Kreisliga. Ganz egal, ob in der zweiten oder dritten Mannschaft des SVD. Da kann er mit seinen „alten Kumpels“ spielen, wie er erzählt. Zudem ist der Angreifer noch als E-Jugend-Trainer aktiv beim Team seines Sohnes, freilich ebenfalls beim SVD.
Kein Wunder also, dass im Deggenhausertal gerne der eine oder andere Superlativ ausgepackt wird, wenn es um Sascha Rilli geht. Für den Club ist er eben nach wie vor Gold wert – wie Messi für Argentinien.