Fußball, Bezirksliga: FC RW Salem – TSV Aach-Linz (Samstag, 17.30 Uhr). – Die Bezirksliga bleibt spannend bis zum Schluss. Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Spitzenreiter FC Rot-Weiß Salem und seinem Verfolger TSV Aach-Linz ist weiter in vollem Gange. Am Samstag kommt es zum direkten Duell der beiden Aufstiegsaspiranten. Für eine Vorentscheidung ist es noch zu früh. Ein ernstzunehmender Wegweiser wird die Partie aber allemal.
Darüber haben auch Max Wimmer und Yannick Slawig eine klare Meinung. „Das Spiel wird mit Sicherheit die Richtung für den weiteren Saisonverlauf bestimmen“, sagt Salem-Verteidiger Wimmer im gemeinsamen Gespräch mit dem SÜDKURIER – und wird von Slawig bestätigt. „Es ist wahrscheinlich das wichtigste Spiel, entschieden wird die Meisterschaft deshalb aber noch nicht“, ist sich der Offensivmann des TSV Aach-Linz sicher.
TSV Aach-Linz mit einem Spiel weniger
Für die Aach-Linzer bietet sich vielmehr die Möglichkeit, in der Tabelle wieder Tuchfühlung zu bekommen. Bislang liegen die Salemer mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze. Allerdings mit einem Spiel mehr – die Partie des TSV am vergangenen Spieltag gegen die Verbandsligareserve des SC Pfullendorf musste wegen Schneefalls verschoben werden.
Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Und auf die Fähigkeiten von Wimmer und Slawig. Der 20-jährige Wimmer überzeugt in Salem als linker Innenverteidiger mit konstant guten Leistungen. In Aach-Linz gehört die Dynamik des ebenfalls 20-jährigen Slawig auf der rechten Außenbahn zu den Erfolgsfaktoren. Beide Akteure zählen schon in jungen Jahren zu den absoluten Leistungsträgern.
Auf die Frage, ob deshalb ein besonderer Druck auf ihren Schultern laste, schütteln die Kicker überzeugend den Kopf. „Ich genieße es einfach, dass ich in meinem Heimatverein eine gute Rolle spiele. Früher habe ich immer bei der ersten Mannschaft zugeschaut, jetzt bin ich mittendrin“, freut sich Wimmer. Auch Slawig sieht es gelassen: „Derzeit bin ich sehr entspannt – von Druck würde ich überhaupt nicht sprechen. Für mich ist es eher entlastend, wenn ich weiß, dass ich in solchen Spielen das Vertrauen bekomme.“
Gemeinsam beim SC Pfullendorf
Wimmer und Slawig schätzen sich gegenseitig, wissen genau, welche Qualitäten der jeweils andere mitbringt. Und das nicht erst seit der laufenden Saison. Die Talente kennen sich aus gemeinsamen B-Jugendzeiten beim SC Pfullendorf. Doch vor allem Slawig dürfte Wimmer damals noch anders in Erinnerung gehabt haben. Natürlich nicht wegen seines Charakters.
Die Kicker pflegen heute genauso wie damals ein gutes Verhältnis, wie beide klarstellen. Vielmehr geht es aber um die Position, denn Wimmer war früher hauptsächlich als Torhüter aktiv. Angefangen zwischen den Pfosten habe er nach seinem Wechsel vom FC Rot-Weiß Salem zum FC Radolfzell. „Das war, als ich in die C-Jugend gekommen bin“, erzählt der Salemer und fährt fort: „In der Auswahl wurde ich als Torwart gesichtet – das hat auch ganz gut funktioniert.“
Wimmer vor einigen Jahren noch Torhüter
Zumindest bis nach seinem ersten B-Jugendjahr in Pfullendorf. Im folgenden Sommer verletzte sich Wimmer dann nämlich am Sprunggelenk. „Da ich eine ganze Zeit lang nicht kicken konnte, musste die Position schnell neu besetzt werden“, erinnert er sich.
Die Karriere als Torhüter war also vorbei, seine fußballerischen Fähigkeiten waren nach seinem Comeback dann ausschließlich als Innenverteidiger gefragt. Für Slawig war der problemlose Positionswechsel seines damaligen Mitspielers keine große Überraschung. „Max war als Torhüter so gut wie immer anspielbar. Da musste man sich keine Sorgen im Aufbauspiel machen. Er hatte schon eine sehr gute Technik“, weiß er.
Nun fühlt sich Wimmer eben auch auf dem Feld wieder sichtlich wohl. Ein Defizit gegenüber Slawig muss er allerdings anerkennen. „Die Schnelligkeit“, sagt er und fügt an: „Da hat Yannick deutliche Vorteile.“ Nicht unwahrscheinlich, dass der linke Innenverteidiger und der rechte Flügelspieler sich auch im Topspiel hin und wieder in die Quere kommen. Dann sind sie sich einig: „Wir werden keinem Zweikampf aus dem Weg gehen.“