TSV Aach-Linz – FC RW Salem (Ostermontag, 15 Uhr, SF-Arena Aach-Linz)

Eigentlich hätte es doch das Traumfinale im Bezirkspokal Bodensee sein sollen – das Duell zwischen dem TSV Aach-Linz und dem FC Rot-Weiß Salem. Einer der beiden Topfavoriten muss seine Titelambitionen jedoch schon deutlich vor dem Endspieldatum begraben.

Am Ostermontag kommt es im Linzgau zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenführer der Bezirksliga und seinem ärgsten Verfolger. Eine Trophäenübergabe wird es nach Spielende aber nicht geben. Stattdessen darf sich eine Mannschaft zunächst über den Einzug ins Halbfinale freuen.

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„Natürlich wäre die Partie auch ein würdiges Endspiel gewesen“, sind sich TSV-Trainer Patrick Hagg und sein Gegenüber Adnan Sijaric im gemeinsamen Gespräch mit dem SÜDKURIER einig. In der Gaststätte des TSV Aach-Linz herrscht dabei eine lockere Stimmung.

Die beiden Cheftrainer kennen sich bestens. Als Spieler feierten sie zusammen mit dem SC Pfullendorf den Aufstieg in die Regionalliga, und auch während der Trainerlaufbahn sei man sich „immer wieder über den Weg gelaufen“, wissen Hagg und Sijaric sich gegenseitig zu schätzen.

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Dann geht es aber schnell um das Wesentliche. Im Viertelfinalspiel des Bezirkspokals wird die langjährige Freundschaft nämlich definitiv bis zum Schlusspfiff ruhen. „Wer den Pokal gewinnen will, muss jeden Gegner aus dem Weg räumen“, sagt Adnan Sijaric, der erst seit der aktuellen Spielzeit an der Seitenlinie des FC Rot-Weiß Salem steht.

Für den 47-Jährigen ist es die erste Saison als Trainer im Bezirkspokal. Patrick Hagg hingegen kennt das Traditionsduell wie kein anderer. „Wir spielen in diesem Wettbewerb das vierte Mal in Folge gegen Salem“, erinnert sich der 45-Jährige, der zur Saison 2017/18 das Traineramt beim TSV Aach-Linz übernommen hat.

Wochen der Wahrheit für Salem

Im vergangenen Jahr trafen die beiden Mannschaften im Achtelfinale aufeinander. Damals zog die Hagg-Elf mit einer 4:7-Pleite den Kürzeren. „Das war ein echtes Schützenfest – es gibt hier nichts gutzumachen, aber wir wollen uns nun anders präsentieren“, so der TSV-Coach. Der FC Rot-Weiß Salem zog unter seinem damaligen Trainer Reiner Steck ins Finale ein, verlor aber gegen den ESV Südstern Singen mit 1:2.

Der Titelverteidiger sowie der FC Öhningen-Gaienhofen sind in dieser Saison nicht mehr dabei. Einfacher werde es im Bezirkspokal dennoch nicht, wie die Trainer bestätigen. „In der Liga geht es sehr eng zu, daher hat auch der Pokalwettbewerb an Spannung gewonnen“, schätzt Sijaric die Lage ein.

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Allgemein stehen für den FC Rot-Weiß Salem laut seinem Trainer die „Wochen der Wahrheit“ an. Bereits am Samstag vor dem Pokalkracher spielt die Sijaric-Elf gegen den Tabellendritten BC Konstanz-Egg. Prioritäten gebe es aber nicht: „Wir schenken in keinem Spiel etwas ab. Für uns ist der Pokal genauso wichtig wie die Liga.“ In die SF-Arena fahre man am Ostermontag dennoch mit viel Respekt. „Es war absehbar, dass Aach-Linz eine gute Saison spielen wird. Sie stehen hinten gut und können sehr schnell umschalten“, lobt Sijaric.

Und auch Hagg ist sich sicher, dass bei diesem Duell die „Tagesform ausschlaggebend“ sein wird. „Wir wissen um die Qualität der Salemer, die uns weh tun kann. Dennoch müssen wir uns nicht verstecken. Wir haben Spieler in unseren Reihen, die für jeden Gegner unangenehm sind“, geht auch Hagg von einem engen Pokalspiel aus.