Toni, wie geht es Ihnen nach dieser für Sie doch ganz speziellen Fußballwoche?

Nicht gut. Ich bin stark erkältet und musste deshalb wegen Fieber fürs Spiel beim TuS Efringen-Kirchen absagen.

Das könnte Sie auch interessieren

Keine Pokal-Nachwehen also. Wie haben Sie den Pokalfinal-Tag in Erinnerung?

Der Pokalsieg war schon das Geilste, was ich bis jetzt als Fußballer erlebt habe. Vor allem, weil niemand auf uns gesetzt hat. Wir waren für alle – durchaus verständlich – nur der Außenseiter.

Antonio Santoro trifft beim SV Buch Video: Tommy Buschle

Wie war es, gegen den VfR Bad Bellingen zunächst auf der Bank zu sitzen?

Ganz ehrlich – wer sitzt denn schon gern auf der Bank? Das war echt hart. In einem Finale will doch jeder spielen. Aber ich konnte es durchaus nachvollziehen, dass Urs Keser so aufstellt. Durch meine sechswöchige Thailand-Reise verpasste ich die Vorbereitung und andere Spieler hatten wesentlich mehr Anteil an der guten Rückrunde.

Toni Santoro (22) lebt in Wehr und hat hier mit vier Jahren beim FC mit dem Fußball begonnen. Als B-Junior wechselte er für dreieinhalb ...
Toni Santoro (22) lebt in Wehr und hat hier mit vier Jahren beim FC mit dem Fußball begonnen. Als B-Junior wechselte er für dreieinhalb Jahre zum FV Lörrach-Brombach und kam dann als A-Junior zurück, spielte aber aktiv und feierte mit dem FC Wehr 2020 den Bezirksliga-Aufstieg. Neben dem Fußball ist Santoro in seiner Freizeit an Fasnacht bei der Wehrer Bärenzunft aktiv. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Dabei hatten Sie doch noch am Sonntag das Tor mit dem Popo erzielt.

(lacht) Ja, ich bin halt irgendwie der Typ für ganz spezielle Tore.

Toni Santoro trifft mit dem Popo Video: Monika Scheibengruber

Popo-Tor, Phantomtor – und was noch?

Ich habe mittlerweile schon drei Tore von der Mittellinie aus erzielt.

Toni Santoros Phantomtor Video: Monika Scheibengruber

Geplant oder einfach mal probiert?

Da muss ich mir schon sicher sein, wenn ich das probiere. Das Torwartspiel hat sich verändert, die spielen mehr mit. Wenn ich sehe, dass sie weit vor dem Kasten stehen, dann versuche ich es – und zu 95 Prozent klappt es auch.

Toni Santoro trifft von der Mittellinie Video: Scheibengruber, Matthias

Im Pokalfinale waren Sie der letzte Elfmeterschütze. Mit Absicht?

Ja schon. Ich dachte mir, dass ich eventuell gar nicht mehr ran muss, weil Paco bis dahin schon ein, zwei gehalten hat.

Antonio Santoro trifft mit einer Ecke Video: Monika Scheibengruber

Und dann kam es doch noch auf Sie an. Wie war für Sie der Gang zum Punkt?

Brutal. Gefühlt so weit, wie von Wehr nach Lörrach. Draußen machen 1000 Leute eine Stimmung, wie du sie in der Bezirksliga nie erlebst. Du hast Puls mit 180 Umdrehungen und Leon Riede, den ich noch aus Lörrach kenne, versuchte, mich zu irritieren. Aber ich habe mich auf den Ball konzentriert und den Torwart verladen. Danach Jubel pur.

Pokalsieger: Nach dem Coup gegen den VfR Bad Bellingen jubelte die SG FC Wehr/Brennet. Toni Santoro (unten, rechts) verwandelte den ...
Pokalsieger: Nach dem Coup gegen den VfR Bad Bellingen jubelte die SG FC Wehr/Brennet. Toni Santoro (unten, rechts) verwandelte den fünften und Sieg bringenden Elfer. | Bild: TH Fotografie/Thomas Hess

Und nun, Toni? Pokalsieger 2024 und gleichzeitig Absteiger – kann das sein?

Niemals! Wir haben es in der Hand, brauchen noch vier bis sechs Punkte. Es wird schwer, denn wir müssen nach Schönau und im letzten Spiel kommt der VfR Bad Bellingen. Deshalb muss gegen die SF Schliengen ein Sieg her.

Fragen: Matthias Scheibengruber