Fußball-Bezirksliga: – Benedikt Moser verhinderte Schlimmeres, bewahrte den FC Schlüchttal vor der siebten Niederlage im achten Spiel. „Er stand beim Patzer von Joshua Vogt dort, wo ein Stürmer stehen muss“, freute sich Trainer Michael Gallmann nach dem 1:1 gegen den SV Herten dennoch nur verhalten: „In der Nachspielzeit hat uns Simon Hepp mit einem Superreflex gegen den eingewechselten Massimo De Franco den Punkt gerettet.“
Unter Strich sei er also hochzufrieden: „Hätte der SV Herten die Punkt mitgenommen, wäre der Sieg nicht gestohlen gewesen“, sah Gallmann vor allem nach der Pause einen starken Gast „mit den besseren Chancen“ bei der Premiere von Tunahan Kocer. Der bisherige Co-Trainer stand erstmals in der Verantwortung, nachdem sich der Verein am Donnerstag von Bülent Güzel einvernehmlich getrennt hat: „Ich mach das gern bis zum Sommer, dann aber möchte ich selbst wieder spielen“, so Kocer: „Mein Aufbautraining nach dem schweren Totalschade im Knie lässt sich gut an.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Beim SV Herten musste einmal mehr ran, was kicken kann: „Wir sind ohne Torwart nach Ühlingen gekommen“, so Kocer: „Es war vorab geplant, dass unser Notnagel Lucas Eschbach – wie schon in der vergangenen Saison beim FC Schlüchttal – wieder zwischen den Pfosten steht.“ Doch am Morgen des Spiels kam Eschbachs Anruf: „Geht nicht – Magen-Darm!“ Nun war Improvisieren angesagt: „Joshua Kopp hat sich bereit erklärt, ins Tor zu gehen. Zudem habe ich Marc Neininger kurzfristig aus dem Kader der „Zweiten“ geholt“, attestierte Kocer seinen Debütanten ausgezeichnete Auftritte.
Dass es dann ausgerechnet ein Patzer von Kopp war, der dem FC Schlüchttal den Punkt bescherte, war in der Analyse zweitrangig: „Joshi hat mir nach dem Spiel gesagt, dass er den Ball so sicher zu haben schien, dass er gedanklich schon bei der Spielfortsetzung war“, verriet Michael Gallmann, der den Aushilfstorwart trösten wollte. Nico Reichardt hatte den Ball von der Grundlinie quer gespielt, Kopp ließ ihn zwischen den Füßen passieren und hinter ihm reagierte Benedikt Moser blitzschnell.
Tasholli bereitet verdiente Führung vor
Nur zwei Minuten zuvor war der SV Herten hochverdient in Führung gegangen. Arianit Tasholli hatte Simon Vogt mit einer feinen Vorarbeit das erste Saisontor ermöglicht. Ein Treffer, der dem Spielverlauf durchaus entsprochen hat: „Im zweiten Abschnitt hatten wir alles im Griff und die Führung war folgerichtig“, so Kocer.
Tasholli hatte schon vor der Pause die Möglichkeit zum 1:0, traf aber mit seiner scharf getretenen Ecke nur den Pfosten. Für diese Kunststücke ist beim SV Herten eigentlich Julian Jäger bekannt. Der Routinier saß aber seine Gelb-Rot-Sperre ab, die er sich am Dienstag beim 0:3 gegen den SV Buch eingehandelt hatte.
Bangen um Pius Blatter

Das Remis war für beide Teams in der Tabelle zwar letztlich wertlos, entfaltete aber moralische Wirkung: „Bei uns war Ruhe auf dem Platz“, war Tunahan Kocer froh, dass sich die Ereignisse der vergangenen Tage nicht aufs Team übertragen hatten. Dem FC Schlüchttal hätte im Hinblick aufs Derby am Samstag, 16 Uhr, bei der SG Mettingen/Krenkingen eine erneute Niederlage nicht gut getan. Immerhin steht Urlauber Luan Abazi wieder zur Verfügung, nachdem Timon Baumgärtner länger ausfällt. Offen ist, ob Kapitän Pius Blatter, der schon vor der Pause das Feld für Nico Möller räumen musste, bis Samstag wieder fit ist.
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