FC Wittlingen will langfristig und nachhaltig arbeiten
Fußball-Bezirksliga vor dem Saisonstart (9): Trainer Fabio Muto redet nicht vom direkten Wiederaufstieg in die Landesliga. Sechs Neue ersetzen sechs Abgänge
Die Macher beim FC Wittlingen: Die beiden Trainer Angelo Cascio und Fabio Muto, Teammanager Nicolaj Schwald und Sportchef Kevin Pabst wollen den Landesliga-Absteiger wieder in ruhiges Fahrwasser bringen.
| Bild: FC Wittlingen
Fußball-Bezirksliga: – Nach dem Abstieg aus der Landesliga im Sommer 2013 mussten sich die Anhänger des FC Wittlingen sieben lange Jahre gedulden, um wieder feiern zu dürfen. Nun ist der Club aus dem Kandertal wieder abgestiegen und Trainer Fabio Muto wünscht sich, „dass ich es noch erleben darf, hier einen Aufstieg zu feiern.“
Sieben Jahre müssen es nicht werden, betont Muto, aber von der direkten Rückkehr in den überregionalen Fußball wollen er und sein Trainer-Kollege Angelo Cascio auch nichts wissen: „Wir haben doch einige Veränderungen im Kader und wollen hier im Sinne der Nachhaltigkeit in den nächsten zwei, drei Jahren langfristig etwas bewegen“, nimmt der 32-Jährige den Druck vom Kader: „Wir haben zahlreiche junge Spieler, die es nun ans Niveau der Bezirksliga heranzuführen gilt.“
Trainer Fabio Muto (FC Wittlingen): „Die Jungs haben wieder richtig Bock.“
| Bild: Neithard Schleier
Das meint er nicht despektierlich, verweist aber doch auf Unterschiede der beiden Spielklassen. „Andererseits schätze ich die Bezirksliga in dieser Saison so stark ein, wie lang nicht mehr“, blickt Muto auf eine starke Konkurrenz. Da erweist sich sein Ziel, im vorderen Drittel mitzuspielen, doch als realistisch.
Blick auf den Kader
Machbar sei das durchaus, denn „die Jungs haben richtig Bock auf Fußball“, stellte Muto in den vergangenen Wochen der Vorbereitung fest: „Wir haben die drei Wochen Sommerpause wirklich genutzt, die Köpfe frei zu kriegen. Die abgelaufene Saison war für alle Beteiligten nicht einfach.“
Routinier: Arjenit Gashi kam vom TuS Stetten und dürfte dank seiner Erfahrung wertvoll für die verjüngte Elf des FC Wittlingen sein.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Etwas Sorge bereiten ihm die Abwesenheiten in den Trainingseinheiten, bedingt durch Urlaub, Verletzungen und mittlerweile fünf Corona-Infektionen: „Wer da war – und es waren stets 14, 15 Spieler im Training – hat super mitgezogen. Aber es wird eine Herausforderung sein, alle auf den gleichen Fitnessstand zu bekommen.“
Raus ist hingegen Yannick Müller, der sich im Test gegen Mutos Ex-Club FC Zell das Kreuzband gerissen hat: „Diese Verletzung trifft uns sehr. Yannick hatte eine hervorragende Rückrunde gespielt, ist auf und neben dem Platz ein wichtiger Mann bei uns. Er wird zweifellos sehr fehlen.“
„Bin nicht sauer, dass wir nicht gegen den FC Zell spielen“
Dass es durch den Abstieg und letztlich auch durch den Meistertitel der Zeller nicht zum direkten Duell mit den alten Kollegen kommt, ist Muto gar nicht so unrecht: „Mein Herz schlägt grün-weiß und es wäre eine harte Aufgabe für mich geworden“, gibt er offen zu: „Ich habe ihnen den Aufstieg von Herzen gegönnt.“