Fußball-Bezirksliga: – Philip Brandl wusste nach 90 intensiven Minuten nicht so richtig, wie er sich fühlen sollte. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Zähler zufrieden gewesen, aber nach dem Abpfiff habe ich mich doch ein bisschen geärgert.“ Der Trainer der SG Mettingen/Krenkingen sah seine Mannschaft lange Zeit auf Siegkurs. Nach einer fast perfekten ersten Halbzeit mit einer 2:0-Führung im Rücken „hätten wir eigentlich kurz nach dem Seitenwechsel alles klar machen müssen.“
Da vergaben der zur Pause für den verletzten Frederik Happle eingewechselte Marius Thoma (50.) und nur eine Minute später Doppelpacker Julian Bächle zwei Matchbälle. Thoma scheiterte freistehend an TuS-Schlussmann Maurizio Ingrassia, und Bächle haute das Leder nach einer perfekten Flanke von Tim Beck freistehend aus fünf Metern über das Gehäuse.
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Auch Sascha Müller, Coach der Gastgeber, der wegen personellen Problemen selbst auflaufen musste und bis kurz vor der Pause auf dem Feld blieb, sah das genauso: „Wenn die SG den dritten Treffer erzielt hätte, wäre die Partie entschieden gewesen.“
So kamen die Stettener aber in der zweiten Hälfte doch noch einmal zurück. Der TuS Stetten musste dabei auf Fabio Viteritti verzichten, der sich unter der Woche im mit 5:2 n.V. gewonnenen Pokalspiel beim FC Huttingen eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk zugezogen hatte. Zudem fehlten Sören Pfeiler, Marc Müller Domenico Maier und Mursel Salja.
Das nutzten die Gäste weidlich aus. Bächle überlistete zunächst Ingrassia nach einer von Müller missglückten Abseitsfalle mit einem feinen Chipball zum 0:1 (13.), ehe er in der 37. Minute nach perfekten Vorarbeit von Happle auch das 0:2 erzielte. Während die Effizienz bei der SG vor dem Tor stimmte, haderten die Gastgeber zurecht über ihren Chancenwucher.
So hätten Sanel Covic (16.), Sydney Strauss (33.), oder Danilo Avellina (35.) selbst klarste Chancen vergeben. Entweder sie scheiterten starken Jonas Limberger oder Felix Kohler rettete kurz vor der Linie. „Jonas hat uns in dieser Phase im Spiel gehalten“, lobte Brandl, der begeistert war, „wie gut wir gegen den Ball gearbeitet, und mit schnellem Umschaltspiel den TuS Stetten in Gefahr gebracht haben.“ Aber Brandl ahnte Schlimmes „nachdem wir den Sack nicht zugemacht haben.“
So kamen die Hausherren durch einen von Samuel Gantert verursachten äußerst streitbaren Strafstoß an Simone Di Stefano durch Amin El-Ghazi zum 1:2 (72.). Selbst Müller meinte, „das man den Elfer nicht pfeifen muss.“ Allerdings hätte der Unparteiische wenige Minuten zuvor auf Handelfmeter für den TuS Stetten entscheiden müssen, war Müller überzeugt.
Als El-Ghazi dann in der Schlussphase noch zum 2:2 (83.) traf, war Müller einigermaßen zufrieden: „Unterm Strich sind wir mit dem Zähler zufrieden. Die SG war eine starke Mannschaft.“ Und auch Brandl konnte schon wieder etwas lächeln. „Unsere Bilanz, sieht man einmal von der Derbyniederlage gegen den FC Schlüchttal ab, sieht positiv aus.“
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