Querpässe mit Tim Beck Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga: – Nein, bei der Feuerwehr ist Tim Beck nicht auch noch. Dabei würde das durchaus zum Mittelfeldspieler der SG Mettingen/Krenkingen passen. Denn der 24-Jährige ist offensichtlich immer zur Stelle, wenn es brennt oder Not am Mann ist – und zwar sofort. So hat sich Tim Beck immer öfter in die Start-Elf spielen können und wurde zur festen Größe.

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„So langsam komme ich auf meine Spielminuten“, freut sich Tim Beck beim Bezirksliga-Querpass mit dem SÜDKURIER. Das war nicht immer so, Einsätze über 90 Minuten waren eher Seltenheit. Als sich jedoch die Verletztenliste füllte, war Beck zur Stelle und macht es mit guten Leistungen seinem Trainer Philip Brandl immer schwerer, auf ihn zu verzichten.

Querpässe mit Tim Beck II Video: Scheibengruber, Matthias

Dabei ist sich Beck nicht zu schade, im defensiven Mittelfeld zu rackern: „Auf der linken Seite fühle ich mich wohl“, betont er und beschreibt seine persönlichen Glücksmomente, die weniger im Torjubel stecken: „Wenn ich mit einer sauberen Grätsche einen Angriff unterbunden und so vielleicht ein Gegentor verhindert hat, ist das doch auch eine tolle Sache“, so „Grätschenkönig“ Beck, dessen Aktivtore sich noch – an einer Hand abzählen lassen.

Tim Beck tippt den 5. Spieltag Video: Scheibengruber, Matthias

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Allerdings weiß Zimmerer Tim Beck nicht nur auf dem Rasen – sei es das Naturgras in Detzeln oder das Plastikfeld in Untermettingen – wo der Hammer hängt. Nachdem sich Daniel Albicker endgültig – beruflich und familiär bedingt – aus dem aktiven Fußball zurückgezogen hat, engagiert sich Tim Beck noch mehr im Mannschaftsgefüge und hilft mit viel Humor und Einsatzfreude mit, dass im Kader die Statik stimmt.

Stets zur Stelle: Selbst wenn den Gegenspieler ein Krampf plagt, ist es Tim Beck, der helfend eingreift.
Stets zur Stelle: Selbst wenn den Gegenspieler ein Krampf plagt, ist es Tim Beck, der helfend eingreift. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Samuel Gantert nannte Beck unlängst im SÜDKURIER-Interview sogar den „Party-Kapitän“, der immer einen guten Spruch auf den Lippen habe. So überrascht es dann auch nicht, dass Tim Beck zum Abschluss der Querpässe nicht nur den obligatorischen Gruß an die Mannschaft schickt, sondern – und das bleibt ein „Insider“ – auch ein Hallo an die Oma.

Querpässe mit Tim Beck III Video: Scheibengruber, Matthias

Gemeint ist in der Tat die Oma und nicht etwa Patrick Klotz, der 2022 vom FC Grießen ins Steinatal gekommen ist: „Er ist für mich die coolste Socke“, lacht Beck: „Paddy kam damals ins Training und war von der ersten Minute einer von uns.“ Es gab nicht viele Neuzugänge bei der SG Mettingen/Krenkingen in den vergangenen Jahren: „Aber wenn einer kommt, dann passt es einfach. So wie aktuell bei Nico Maier, der vor der Saison vom FC Hochrhein kam.“

Bild 2: Tim Beck achtet als Zimmerer mit Gespür fürs Detail auf Statik im Kader der SG Mettingen/Krenkingen
Bild: Scheibengruber, Matthias

Mit der SG Mettingen/Krenkingen hat Tim Beck, der aus dem Nachwuchs des SV Krenkingen stammt und seine Jugendfußball-Jahre in den Mannschaften der SG Steina-Schlüchttal verbracht hat, schon viel erlebt. In ewiger Erinnerung werde ihm aber der Sieg beim späteren Meister FC Tiengen 08 bleiben: „Vor zwei Jahren fuhren wir als kleiner Dorfverein ins Langensteinstadion zum bis dahin unbesiegten Spitzenreiter – und haben mit 3:2 gewonnen“, schwärmt Beck, der vor geraumer Zeit seinen Wohnsitz von Krenkingen nach Tiengen verlegt hat: „Das war ein gigantisches Erlebnis.“

Querpässe mit Tim Beck IV Video: Scheibengruber, Matthias

Ähnliches erlebte Tim Beck als A-Junior im Derby bei der SG RW Weilheim: „Die wollten Meister werden, wir waren Zweiter und es waren über 500 Zuschauer auf dem Nägeleberg. Auch wenn wir verloren haben, bleibt das ein toller Moment in meiner Fußballzeit.“ So großartig, dass er heute auch ganz entspannt von seinem peinlichsten Moment erzählen kann: „In Mundelfingen waren wir mit den A-Junioren. Ich wollte einen Freistoß besonders gut schießen. Doch der Ball flog so weit daneben, dass sie ihn wahrscheinlich heute noch suchen.“

Verlässlich: Trainer Philip Brandl (rechts) weiß, was er im defensiven Mittelfeld der SG Mettingen/Krenkingen an Tim Beck hat.
Verlässlich: Trainer Philip Brandl (rechts) weiß, was er im defensiven Mittelfeld der SG Mettingen/Krenkingen an Tim Beck hat. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Mit seiner Elf freut er sich nicht nur aufs Spiel bei Sportfreunden in Schliengen: „Dort hatten wir immer reichlich Spaß nach Spielende.“ Beck peilt auch eine weit bessere Platzierung als in der abgelaufenen Saison an: „Wir haben eine sehr ausgeglichene Liga, da wird sich niemand absetzen“, ist Beck überzeugt: „Mein Wunsch wäre es oben mitzuspielen. Und wer weiß, wie es läuft. So ein zweiter Platz mit Aufstiegsspielen wäre ein großer Traum. Aber als Pflicht ist das kein Thema im Verein.“

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