Während der SV Herten seinen fünften Sieg im sechsten Heimspiel feierte, verließ Trainer Dirk Tegethoff vom FC Wallbach enttäuscht das Terrain: „Immer das Gleiche. Bei unseren Auswärtsspielen müssen wir mit dem letzten Aufgebot antreten. Mit dieser Mannschaft sind wir so nicht konkurrenzfähig“, wetterte er nach dem 1:5 beim SV Herten, der bei weitem nicht in Bestbesetzung auflaufen konnte.
„Wir hätten um einiges deutlicher gewinnen können“, betonte Routinier Lucas Eschbach, der mit seinem zweiten Saisontreffer für den 2:0-Zwischenstand verantwortlich war. Aber der SV Herten nutzte nicht alle Freiräume gegen einen schwachen Gast: „Da kam kaum Gegenwehr.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Das Problem des FC Wallbach zeichnet sich nach nunmehr 13 Spieltagen ab. Sobald es in diesem Herbst auf Reisen geht, verliert das Kader an Substanz wie die Bäume das Laub: „Ich hatte noch neun Spieler zur Verfügung“, war Dirk Tegethoff einmal mehr froh um Unterstützung aus der 2. Mannschaft.
Diese Spieler gaben ihr Bestes, für die Bezirksliga reicht das allerdings nicht: „So macht es wirklich keinen Spaß mehr“, machte Tegethoff seinem Unmut richtig Luft: „Alle zwei Wochen muss ich das Gleiche erzählen.“ So fehlten unter anderem Philipp Bayer, Dennis Heinemann, Dominik Bitzenhofer, Burak Dokuzkardes und Manuel Wehrle: „Also alles Stützen der Elf“, klagt Sportchef Matthias Wenk: „Und zahlreiche junge Spieler sind seit geraumer Zeit verletzt.“
Da könnte es durchaus noch gut für den FC Wallbach gewesen sein, dass auch beim SV Herten ein nicht geringer Teil der Kaderspieler nicht zur Verfügung stand: „Wir hatten gerade einmal elf Leute. Die Ersatzbank füllte der Trainerstab“, so Lucas Eschbach.
In den letzten 20 Minuten wechselte sich zunächst Co-Trainer Eike Elsasser für Lucas Eschbach ein, fünf Minuten vor Schluss feierte dann sogar Trainer Musa Musli seine Saisonpremiere, als er Marco Romano ablöste. Zum „krönenden Abschluss“ durfte dann auch noch Ersatz-Torwart Christoph Düster ins Trikot schlüpfen und die letzten Minuten für den zweifachen Torschützen Tunahan Kocer runterspielen.
Kocer hatte es in der Schlussphase geschafft, seine zweimonatige Torflaute zu beenden. Seit dem 3:0 gegen den VfB Waldshut am 28. August, war ihm kein Tor mehr aus dem Spiel heraus gelungen. Einzig per Strafstoß – in Buch und in Tiengen – war er seither erfolgreich gewesen.
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