Paul Denz kommt im Mai nach Hause und möchte dann mit dem SV 08 Laufenburg den Aufstieg feiern

Sein Freistoß zum 3:2-Sieg der U23 gegen den SV Buch, am 5. Mai 2023, brachte Paul Denz vom SV 08 Laufenburg den Sieg bei der SÜDKURIER-Wahl zum „Bezirksliga-Tor des Jahres 2023“. Wir bekamen den 21-Jährigen in Scottsbluff/Nebraska ans Telefon.

Das könnte Sie auch interessieren

Fußball Michael Hagmann arbeitet beim SV 08 Laufenburg künftig wieder mit Oliver Neff zusammen

Paul, herzlichen Glückwunsch zum „Bezirksliga-Tor des Jahres 2023“!

Vielen Dank, das freut mich sehr. Ich war ja schon überrascht, dass mein Tor nominiert wurde. Umso mehr freut es mich, dass so viele Leute für mich gestimmt haben. Ich habe etwas die Werbetrommel bei Freunden und Bekannten gerührt, Mir persönlich hat das Tor Nummer 10, von Joshua Kopp vom SV Herten, ebenfalls sehr gut gefallen.

Ihr Siegtor war kurioserweise eines von zwei Toren in ihrem einzigen U23-Spiel

Ja, ich war im April verletzt. Es war so abgesprochen, dass ich in der Zweiten spiele, um wieder heranzukommen. Umso schöner, dass ich mit meinen Toren zum wichtigen Sieg und letztlich zum Ligaverbleib betragen konnte.

Kannten Sie überhaupt alle Mitspieler?

Ja, klar. Wir Spieler kennen uns gut, egal wer in welcher Mannschaft spielt.

Zwei Mal trafen Sie gegen den SV Buch per Freistoß. Ist das Ihre Spezialität?

Nun, so oft habe ich als Aktivspieler noch nicht getroffen. Aber es ist schon so, dass ich immer gern Freistöße geschossen habe und gerne auch mal Extraschichten nach den Trainingseinheiten eingelegt habe. So gesehen, waren die Tore und nun auch der Sieg der verdiente Lohn. Beim Spiel gegen den SV Buch habe ich mich mit Paul Mendy abgesprochen und ich konnte ihn zum Glück überzeugen, dass ich schieße.

Und nun begeistern Sie die amerikanischen Fans beim Uni-Soccer?

Ganz so würde ich es nicht ausdrücken. Zumal ich nach meinem Start hier im Team schnell verletzt war. Unsere Saison läuft von August bis November. Das Finale um die US-Meisterschaft haben wir verpasst. Im regionalen Halbfinale war leider Schluss für uns. Aber ich hab‘ erst heute unserem Co-Trainer versprochen, dass bald ein Soccer-Pokal neben den Basketball-Trophäen stehen wird.

Was taugt dieser College-Fußball?

Das ist eine ganz andere Nummer als bei uns. Wir sind vier Europäer im Kader, der Rest kommt fast komplett aus Südamerika. Allein, wie unsere Argentinier auf den Platz gehen – Vollgas ab der ersten Minute. Ich musste mich umstellen, aber ich finde das Klasse und habe mich entsprechend schnell integriert – in der Mannschaft und im Campus und letztlich auch in der Stadt.

Kein Heimweh nach Hauenstein?

OK, zunächst war es schon eine enorme Umstellung. Ich war erstmals länger von zu Hause weg. Entsprechend toll war es, über Weihnachten zu Hause bei der Familie, aber auch bei den Teamkollegen an der Weihnachtsfeier zu sein. Aber ich bin auch gern wieder in die Staaten zurück geflogen. Jedenfalls habe ich schon gelernt, dass Familie und Freunde wegen der Distanz einen ganz anderen, wichtigen Stellenwert in meinem Leben gefunden haben.

Sie bekommen ja noch unseren SÜDKURIER-Pokal überreicht. Wann treffen wir Sie denn mal wieder in Laufenburg an?

Im Mai ist das Semester vorbei, dann fliege ich zurück in die Heimat. Schließlich will ich mit der „Ersten“ den Meistertitel feiern. Spieler und Trainer bilden ein Top-Team, deshalb ist der Aufstieg durchaus möglich. Und ich wünsche mir, dass die „Zweite“ den Verbleib in der Bezirksliga schafft. Ich drücke beiden Mannschaften fest die Daumen!