Fußball-Bezirksliga: – Beim FC Wallbach sind nach dem 0:3 im Kellerduell beim FC Schlüchttal die letzten Hoffnungen auf den Ligaverbleib geschwunden. Neun Punkte Rückstand ans rettende Ufer in den fünf ausstehenden Spielen noch wettzumachen, dürfte eine Utopie bleiben.
Mit dem Abstieg haben sich Verein und Trainerstab abgefunden: „Das Zwischenhoch ist verpufft“, so Dirk Tegethoff: „Dass es nicht reichen wird, hat sich an der Personalsituation der vergangenen Wochen gezeigt.“ Nun gelte es, die Saison ordentlich über die Bühne zu bringen und Ruhe einkehren zu lassen.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Während sich der Abschied des aktuell noch verletzten Stürmers Sebastian Rupp zum FC Zell bestätigt hat, meldet der FC Wallbach selbst auch eine wichtige Personalie. Der im Winter vom SV BW Murg gekommene Ismail Palit wird für Andreas Weber als Co-Trainer an der Seite von Dirk Tegethoff fungieren – und auch weiter als Spieler zur Verfügung stehen. Allerdings hat für ihn Priorität, wieder fit zu werden. Palit saß beim FC Schlüchttal mit auf der Reservebank. Zum Einsatz kam der 32-Jährige nicht.

Einmal mehr musste der FC Wallbach auf Spieler seiner „Zweiten“ zurückgreifen, weil mehrere Stammspieler nicht verfügbar waren. Diese Not-Elf wurde in Birkendorf kalt erwischt. nach 26 Minuten war das Spiel eigentlich schon gelaufen, denn zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 3:0 für die Hausherren, die gemeinsam mit dem FC Wallbach den Gang in die Kreisliga A antreten werden.
Trainer Roberto Wenzler geriet allerdings nicht in die Versuchung, seine Elf über den grünen Klee zu loben: „Natürlich war ich erstaunt, dass wir so viele Tore erzielten. Aber man muss ehrlich sein: Jeder Schuss war drin“, so Wenzler.
Nico Reichardt, der in der Abwehr spielte, traf nach zwei Minuten per Kopf, dann erhöhte Timo Vogt per Distanzschuss mit seinem ersten Saisontor auf 2:0 und Benedikt Moder legte das 3:0 – ebenfalls per Kopf – nach.

Mit dieser Führung im Rücken, hätte sich Wenzler gewünscht, dass seine Elf die Ruhe bewahrt und weitere Tore erzielt. Doch dem war nicht so. Der FC Schlüchttal vermochte es auch nicht, vom Überzahlspiel zu profitieren. Die Wallbacher spielten ab der 37. Minute nur noch mit zehn Akteuren, weil Ivan Niktin nach einer vergebenen Torchance einen Gegenspieler schubste: „Da kann man schon Rot ziehen“, beurteilte Tegethoff die Strafe durch Schiri Matthias Schoester mit Nachsicht und vielsagend: „Er wurde halt beobachtet.“
Kurz nach dem Seitenwechsel schien alles für den FC Schlüchttal zu laufen. Der aus dem Urlaub zurückgekehrte Pedro Albicker war gefoult worden, Matthias Schoester zeigte auf den Elfmeterpunkt. Es war der 100. Strafstoß, der in dieser Saison verhängt wurde. Und weil der FC Schlüchttal von seinen bisher sieben Strafstößen schon drei vergeben hatte, schnappte sich Nico Reichardt dieses Mal den Ball. Doch auch ihm fehlte das Glück, ausgerechnet beim Jubiläums-Elfer versagten seine Nerven und er fand in Wallbachs Torwart Ramon Winkler seinen Meister.
„Nach diesem Elfer hatten wir sogar mehr vom Spiel, aber durchschlagende Aktionen waren nicht dabei“, so Tegethoff enttäuscht. Beim Gastgeber war die Stimmung im zweiten Abschnitt nicht besser: „Wir haben uns einfach zu umständlich angestellt. Schön war es nicht, was wir geboten haben“, so Wenzler, der nur noch eine wirklich gute Möglichkeit auf ein viertes Tor nennen konnte: „Luan Abazi hatte Pech mit einem Lattentreffer.“
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