Fußball-Bezirksliga: – Sein Name ist Programm beim FC Hochrhein. Stefan Fels hält die Abwehr zusammen, ist so etwas wie der Fels in der Brandung beim Tabellensiebten. Dass das nicht immer so optimal gelingt, ficht der 36-Jährige nicht an: „Zuletzt lief es nicht wirklich optimal. Aber wenn man sieht, wer so alles fehlt, erklärt sich einiges.“

Das könnte Sie auch interessieren

Fünf Spiele in Folge hatte der FC Hochrhein bis zum 4:0-Sieg am vergangenen Sonntag gegen den FC Rot-Weiß Weilheim in den Sand gesetzt: „Das war schon etwas ernüchternd“, so Fels, der zuletzt wegen eines grippalen Infekts nicht spielen konnte: „Ich schaue, dass ich gesund werde und gegen den SV Buch wieder dabei bin. Viel Tee und viel Ruhe – dann müsste es wohl reichen.“

Vor 15 Jahren: Im September 2008 spielte Stefan Fels mit Eintracht Stetten in der Landesliga. Das Foto stammt aus dem Spiel gegen den TV ...
Vor 15 Jahren: Im September 2008 spielte Stefan Fels mit Eintracht Stetten in der Landesliga. Das Foto stammt aus dem Spiel gegen den TV Köndringen, links sein damaliger Mitspieler René Gaveau. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Gebraucht wird derzeit beim FC Hochrhein jeder spielfähige Akteur. Trainer Thomas Halmer schickte mangels gesunder Spieler vor Wochenfrist die A-Junioren Levin Urland und Janne Hass zum Anpfiff aufs Feld. Zwei von acht Nachwuchsspielern, die ab Sommer fest zum Kader zählen: „Da kommt etwas auf uns zu. Die Jungs spielen gemeinsam mit dem SV Rheintal in der Landesliga und machen es richtig gut“, blickt Fels optimistisch in die Zukunft.

Stefan Fels stoppt Marius Thoma Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Der eigene Nachwuchs ist für den FC Hochrhein fundamental, auch Stefan Fels lernte einst beim SC Hohentengen das Kicken: „Das ist unser Pfund, dass nahezu alle Spieler im Kader aus unseren eigenen Reihen stammen“, so Fels, der von 2013 bis 2019 beim FC Erzingen spielte und gern wieder zurück gekommen ist: „Es macht mir mit den Kollegen einfach Spaß. Unser Teamgeist ist sensationell.“

Stefan Fels im Gespräch Video: Scheibengruber, Matthias

Stefan Fels will über Weihnachten entscheiden

Der Spaß am Fußball ist dann auch sein „Problem“, denn über die Feiertage will er sich Gedanken um seine eigene Zukunft machen: „Einerseits brauche ich das Training, denn allein durch die Landschaft zu joggen, ist nun wirklich nicht mein Ding“, erinnert sich der Abwehrchef nur ungern an seine selbstgewählten Fußballpause nach dem Abschied in Erzingen. Auf der anderen Seite ist da seine kleine Familie: „Meine Jungs sind sechs und zwei Jahre alt. Sie aufwachsen zu sehen und am Wochenende etwas zusammen zu unternehmen hat halt auch etwas. Diese Zeit ist so wertvoll und kommt nie wieder.“

Stefan Fels stoppt Emanuel Esser Video: Scheibengruber, Matthias

Egal, wie sich Stefan Fels entscheidet, um den FC Hochrhein ist ihm nicht bange: „Wenn alle Mann an Bord sind, können wir gegen nahezu jeden Gegner bestehen und im besten Fall auch gewinnen“, ist er überzeugt, dass der siebte Tabellenplatz auch am Ende der Saison dem FC Hochrhein gehören könnte: „Wir werden Jahr für Jahr unterschätzt – das macht uns stark und sorgt immer wieder für neue Motivation.“

VfB Waldshut und VfR Bad Bellingen schon der Winterpause

Zwei Clubs haben sich bereits in die Winterpause verabschiedet: „Der VfB Waldshut hat gefragt, ob wir das Spiel erst im März austragen können“, so Sportchef Kai Schillinger vom VfR Bad Bellingen: „Das kam uns entgegen, wir haben zugestimmt.“ Nun wird am 4. März in Waldshut gespielt, allerdings ohne jene drei Akteure, die beim SV Jestetten vorzeitig vom Platz mussten. Die Gelb-Rot-Sperre für Timo Krumm gilt auch in drei Monaten noch; Laurenz Hiller ist wegen seiner Notbremse gesperrt und Tim Siegin wurde wegen der Aktion in der Nachspielzeit, als er mit Nachdruck und unter Armeinsatz den Ball unter der Jestetter Ersatzbank zum Einwurf holen wollte, für fünf Spiele gesperrt.

Rot für Tim Siegin und Mustafa Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

SV Jestetten ohne Mustafa Akgün

Der SV Jestetten verlor in dieser Partie seinen Stürmer Mustafa Akgün, der Siegin in jener Szene laut Bericht des Unparteiischen bedroht habe. Allerdings hätte Akgün am Samstag gegen den FC Schönau aus privaten Gründen ohnehin nicht zur Verfügung gestanden. Die Elf von Trainer Michele Masi scheint im Aufwärtstrend, hat nur eines der letzten fünf Spiele verloren.

Siegloser FC RW Weilheim in Brennet

Zum Abschluss der Vorrunde hat die SG FC Wehr/Brennet trotz der Niederlage bei der SG Mettingen/Krenkingen die 20-Punkte-Marke erreicht. Nun steht am Samstag in Brennet das Heimspiel gegen das sieglose Schlusslicht FC Rot-Weiß Weilheim an. Die Gäste haben nur einen Punkt in der Vorrunde geholt – wobei die Partie gegen den TuS Efringen-Kirchen noch aussteht – und werden realistisch gesehen wohl schon für die Kreisliga A planen. Das aber macht die Elf von Trainer Felix Müller so gefährlich. Zu verlieren haben die Weilheimer nichts mehr.

SV Herten erwartet Spitzenreiter

Der Aufwärtstrend des SV Herten, der nur eines der letzten sieben Spiele als Verlierer beendete, könnte zum Abschluss des Fußballjahres 2022 noch gestoppt werden. Gegner der Elf von Arben Gashi ist Spitzenreiter FC Tiengen 08, der zuletzt beim SV 08 Laufenburg II gnadenlos mit 7:1 gewann. Die Hertener sind von großen Verletzungssorgen geplagt, zuletzt beim 2:2 gegen den FC Schönau musste Gashi selbst in die Schuhe, im Tor sprang Christoph Düster ein.

SB Mettingen/Krenkingen seit acht Spielen unbesiegt

Jene gebeutelten Laufenburger Reservisten haben gleich den nächsten Kracher vor der Brust. Bei der SG Mettingen/Krenkingen steht die Elf von Thomas Scherzinger erneut nur als Außenseiter auf dem Platz – es sei denn, mehrere spielberechtigte Akteure aus dem Landesliga-Kader fahren mit ins Steinatal. Dort wartet ein Gastgeber der von den letzten acht Vorrundenspielen nur beim 2:2 gegen den VfB Waldshut nicht gewonnen hat.

Abgebrochenes Nebel-Spiel wird im März neu angesetzt

Ganz anders sieht der Blick des FC Wittlingen auf die vergangenen Wochen aus. Drei Niederlagen, zwei Remis und lediglich das 3:2 gegen den SV 08 Laufenburg II vor vier Wochen stehen in der Bilanz. Nun geht‘s in die Mauchener Gasse zu den Sportfreunden aus Schliengen, deren Ausweichen vor Wochenfrist auf den Kunstrasen des FC Huttingen mit einem Nebel-Spielabbruch gegen den TuS Binzen endete.

Nichts ging mehr: Der Sportplatz in Huttingen war in Nebel gehüllt, die Partie der SF Schliengen gegen den TuS Binzen musste beim Stand ...
Nichts ging mehr: Der Sportplatz in Huttingen war in Nebel gehüllt, die Partie der SF Schliengen gegen den TuS Binzen musste beim Stand von 0:2 abgebrochen werden. Neuer Termin ist am 4. März. | Bild: Werner Hornig

Die Partie stand 0:2 für die Gäste, als nichts mehr ging. Staffelleiter Dieter Ruf (Murg) wird das Spiel nach dem offiziellen Urteil des Sportgerichts auf den 4. März ansetzen: „Wir haben uns nach dem Spiel schon auf diesen Termin geeinigt“, bestätigt TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin. Ein Spiel über die restlichen 15 Minuten, wie in Medien spekuliert wurde, ist beim Südbadischen Fußballverband nicht vorgesehen. Paragraf 46, Absatz 6 der Spielordnung sagt klar, dass ein Spiel komplett neu angesetzt wird, wenn keine der beiden Mannschaften für den Abbruch verantwortlich ist.

TuS-Derby in Efringen-Kirchen

Der TuS Binzen beendet das Fußballjahr am Sonntag mit dem Derby beim TuS Efringen-Kirchen. Das Hinspiel gegen den Nachbarn gewann die Sütterlin-Elf im August klar mit 4:2. Die Gastgeber trauern noch immer dem verpassten Sieg gegen den SV Buch nach. Am Ende mussten sie froh sein, dass es nach der 3:0-Führung am Ende noch zum Punkt beim 3:3 gereicht hat.