Fußball-Bezirksliga: – Mit einer Drei-Tore-Gala glänzte der 19-jährige Kian Andree im „Duell am Strich“, erzielte alle drei Treffer für die SG FC Wehr/Brennet beim 3:0 gegen den FC Schönau. Es waren überhaupt die ersten Bezirksliga-Tore des Youngsters: „Vorige Woche hatte ich ihn im Mittelfeld, dieses Mal im Sturm“, so Trainer Urs Keser: „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, die richtige Position für Kian zu finden.“
„Den Kian haben wir nicht in den Griff bekommen“, gab Burak Asik offen zu: „Überhaupt waren wir in der ersten halben Stunde nicht richtig auf dem Platz.“ Bis er die Offensivaktion seiner Elf notieren konnte – ein strammer Schuss von Ismail Demirci – waren schon 22 Minuten von der Uhr runter. Und zwei Minuten später machte Andree bereits das 2:0.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Bis zu diesem Zeitpunkt spielte nur die SG FC Wehr/Brennet auf dem Kunstrasen in Brennet. „Es war nicht Kian allein, der uns den Sieg beschert hat“, lobte Urs Keser die Teamleistung nach zuletzt drei Niederlagen: „Das hat bei diesen Spielen, von denen wir eigentlich zwei gewinnen müssen, auch geklappt – aber wir haben uns nicht belohnt.“
Das klappte in Brennet besser. Kian Andree setzte sich bei der Führung nach passgenauer Flanke von Alexander Rebis gegen Torwart Simon Klein durch. Wenig später streckte sich der Schönauer Schlussmann vergeblich, als Philip Lehmann – im Stile eines Harry Kane – kurz hinter der Mittellinie abgezogen hatte. Allerdings titschte der der Ball knapp neben dem Pfosten – und im Aus – auf.
Die SG FC Wehr/Brennet blieb weiter am Drücker und wieder war es Kian Andree, der gedankenschneller agierte und vor dem heranstürmenden Fabian Behringer das 2:0 besorgte.
Erstaunlicherweise reagierten die Schönauer auf diesen Treffer besser als die Hausherren. Jetzt rollte der Ball öfter Richtung Strafraum von Pascal Lindenmann. Der aber hielt, was zu halten war und hatte beim Freistoß von Yannik Behringer das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Mit (zu) viel Präzision zischte die Kugel aus gut 30 Metern aufs Tor, Lindenmann streckte sich vergeblich. Der Torwinkel schepperte und wackelte. Der Ball sprang vor der Linie auf und Lindenmann griff zu.
„Da hatten wir richtig Pech“, konstatierte Burak Asik, der auf Robin Zielinski (krank) und Niklas Markanic (Arbeit) verzichten musste, nach der letzten guten Möglichkeit im Spiel: „Nach der Pause kam nicht mehr viel. Ich denke, dass wir nochmals 90 Minuten hätten spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.“
So spielte nach dem Seitenwechsel nur noch der Gastgeber. Kian Andree macht mit seinem dritten Streich den Deckel drauf.
Hätte Valentino Colella einen Querpass von Marco Hanser nicht verstolpert und hätte sich Simon Klein nicht den Freistoß von Toni Santoro gefischt, wäre ein noch deutlicher Sieg möglich gewesen.
Beim FC Schönau stehen noch zwei Heimspiele an: „Ich möchte mit Ruhe in die Winterpause gehen und kalkuliere gegen die SG Mettingen/Krenkingen und den FC Wittlingen mit sechs Punkten – auch wenn es schwer wird“, so Burak Asik zu zum anstehenden Jahresfinale.

Eine Rechnung, die Urs Keser weniger gefallen dürfte, denn trotz des Sieges steht seine Elf noch einen Zähler hinter dem FC Schönau und auf einem Abstiegsplatz. Zudem stehen knackige Aufgaben beim VfR Bad Bellingen und beim FC Schlüchttal an. Andererseits machte ihm der Auftritt trotz der Absenzen viel Mut: „Wenn jeder seine Aufgaben erfüllt, dann klappt es doch.“
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