Fußball-Bezirksliga: – Das hatte sich der eine oder andere Protagonist bei den Gastgebern etwas einfacher vorgestellt. Bis der zweite Sieg der SG FC Wehr/Brennet im zweiten Spiel unter Dach und Fach war, musste viel Schweiß vergossen werden: „Wir hatten richtig viel Glück“, atmete Trainer Urs Keser nach dem 3:2 gegen den forsch auftretenden SV Waldhaus tief durch.
Die Gäste hätten nicht nur gern etwas aus der Frankenmatt mitgenommen, sondern auch mitnehmen müssen: „Die letzten Minuten in Unterzahl waren heftig“, so Keser nach dem Platzverweis gegen Toni Santoro, der für sein harsches Einsteigen im Zweikampf glatt „Rot“ sah: „Das weiß er selbst, dass er da nicht so rein gehen darf“, so Keser: „Das trübt etwas unseren gelungenen Start. Ich weiß gar nicht, ob wir jemals mit zwei Siegen in eine Saison gegangen sind.“
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Beim Gast herrschte eine Mischung aus Stolz und Enttäuschung. Mit einer couragierten Leistung hatte sich der SV Waldhaus nach dem scheinbar entscheidenden 0:2 wieder zurück ins Spiel gekämpft. „Die Tore haben wir durch unsere Fehler begünstigt“, haderte Trainer Oliver Baumgartner: „Wir müssen einfach nur den Ball aus der Gefahrenzone spielen.“
Dabei erwiesen sich Philip Lehmann und Kian Andree, zwei der Jungen aus Kesers Rasselbande fast schon abgezockt. Sie nutzten die Möglichkeiten eiskalt. „Gut, wir hatten Glück, dass der SV Waldhaus nicht früh führt“, erinnerte Keser an die Chance von Lucas Bellen, der ein Zuspiel von Yannik Schäfer liegen ließ: „Danach aber lief es gut für uns – bis zum 2:0.“
Dann habe seine Elf den Faden verloren. Das war wohl auch dem Ausfall mehrerer Stammkräfte geschuldet. Johannes Baumgartner hatte sich in Schönau verletzt und musste passen. Neuzugang Patrick Keller biss sich durch, war aber nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.
Und dann war der SV Waldhaus plötzlich da, nutzte die Patzer, dieKeser mit der Unerfahrenheit seiner Elf erklärte: „Wer da nicht drüber hinwegsehen kann, muss früher mal 1. Amateurliga gespielt haben.“
Yannik Schäfer gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer und nach dem Seitenwechsel glich Yannic Rüd mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:2 aus. Die Partie war wieder völlig offen. „Da haben wir es schlecht verteidigt“, so Keser.
Zu früheren Zeiten wäre dann vielleicht sogar der Punkt noch flöten gegangenen. Dieses Mal aber nicht. Valentino Colella nahm einen Steckpass mit und ließ Tobias Vonderach mit seinem satten Schuss zum 3:2-Endstand keine Chance: „Für ihn freut es mich besonders, denn er arbeitet viel für die Mannschaft und belohnt sich zu selten“, so Keser.
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