Remo, hinter dem SV Herten liegt eine turbulente Woche. Wie ist die Lage?

Es hat sich wieder beruhigt. Dazu trug nicht nur das Oktoberfest auf dem Sportgelände bei. Aus privaten Gründen war ich am Sonntag beim 4:0 gegen den TuS Efringen-Kirchen nicht auf dem Platz. Aber was ich vom Spiel mitbekommen habe, ist das Selbstvertrauen wieder da. Das zeigt sich schon beim Tor von Yannik Böhler, der einen Freistoß aus über 30 Metern in den Winkel haut. Der Sieg wie ein Befreiungsschlag.

Das könnte Sie auch interessieren

Das klingt aber dramatisch?

Vielleicht, aber ganz so wild war es nicht. Natürlich verlief der Start mit drei Punkten aus sechs Spielen nicht wie erhofft. Aber im Verein war deshalb keine Unruhe. Wir haben ein Dutzend neue Spieler bekommen, dass das Zeit braucht war allen klar. Umso mehr waren wir doch vom Rücktritt unseres Trainers überrascht. Aber wer genau hin hörte, spürte, dass Eike mit der Situation nicht mehr zufrieden war.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie nahm das Team den Rücktritt auf?

Da gab es schon so etwas wie einen Schock-Moment. Aus dem geplanten Training am Montag wurde nach Eikes Rücktritt eine interne Aussprache. Die Jungs saßen lang in der Kabine. Da kam dann wirklich alles auf den Tisch. Es war eine wichtige und wertvolle Reaktion der Mannschaft auf die Situation.

Video-Player wird geladen.
Aktueller Zeitpunkt 0:00
Dauer 0:00
Geladen: 0%
  • Untertitel aus, ausgewählt
  • Kapitel
  • Untertitel aus, ausgewählt
Remo Laisa im Interview Video: Scheibengruber, Matthias

Es gab ja nicht nur Zugänge. Sie und weitere Akteure sind nicht mehr dabei.

So extrem war es nicht. Nick Henke war lang verletzt und dass Tunahan Kocer nochmals eine Chance im überregionalen Fußball ergreift, wirft ihm keiner vor. Wichtige Korsettstangen, wie Bastian und Lucas Eschbach, Jens Murawski oder Yannik Böhler sind ja vorhanden. Dass wir „Alten“ irgendwann den Platz räumen, ist gut und wichtig.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie geht‘s jetzt weiter?

Vorerst wird die 1. Mannschaft von Roger Schubbe trainiert. Wir sind glücklich so einen Mann zu haben, der den SV Herten in- und auswendig kennt. Roger bringt sich seit Jahren ein und steht jetzt erstmal bis auf Weiteres zur Verfügung. Wir wollen uns Zeit lassen bei der Suche nach einem neuen Trainer. Der neue Mann soll ja auch passen.

Das könnte Sie auch interessieren

Vor einem Jahr unterhielten wir uns über Ihre private Situation. Sie gingen mit der Erkrankung Ihres jüngeren Sohnes am Syngap1-Syndrom an die Öffentlichkeit. Wie geht es Elio heute?

Elio strahlt und lacht, macht große Fortschritte. Wir haben in Rheinfelden nach langer Wartezeit einen Platz in der Heilpädagogik gefunden. Auch die Musiktherapie tut ihm unheimlich gut. Wenn wir mit ihm singen, bereitet das ihm und uns große Freude. Elio kann mittlerweile gut laufen und, das freut das Fußballerherz des Papas ganz besonders, interessiert sich auch für den Ball.

Familie Laisa: Lucy und Remo Laisa vor einem Jahr mit ihren zwei Jungs, Milo (rechts) und Elio.
Familie Laisa: Lucy und Remo Laisa vor einem Jahr mit ihren zwei Jungs, Milo (rechts) und Elio. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Seinerzeit bekamen Sie eine große Spende der Mannschaft, damit eine spezielle Therapie für Elio möglich ist.

Die Delfin-Therapie, von der wir sehr viel Gutes gehört haben, planen wir für das kommende Jahr. Möglich macht das die tolle Unterstützung durch unsere Familie und Freunde. Diese Menschen tun Lucy, Milo, Elio und mir sehr gut.

Video-Player wird geladen.
Aktueller Zeitpunkt 0:00
Dauer 0:00
Geladen: 0%
  • Untertitel aus, ausgewählt
  • Kapitel
  • Untertitel aus, ausgewählt
Remo Laisa sagt Dankeschön Video: Scheibengruber, Matthias
Fragen: Matthias Scheibengruber