Fußball-Bezirksliga: – Kurz sei die Pause gewesen: „Viel zu kurz“, sagt Eike Elsasser: „Eigentlich wären im Amateurfußball drei, vier Wochen auf jeden Fall sinnvoll.“ Der Trainer des SV Herten hatte die Ruhephase geradezu herbei gesehnt: „Bei uns war die Lauf raus, es ging nichts mehr. Letztlich war es schwer, die Motivation hoch zu halten, was sich auch am Trainingsbesuch zeigte.“

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Die enttäuschend verlaufene Saison hat Eike Elsasser aber noch nicht ganz abgehakt. Vor allem mit Blick auf die Fairplay-Tabelle, die sein Team am unteren Ende sah, mahnt er seine Elf zu mehr Empathie: „Wir wissen, dass wir hier den Hebel ansetzen müssen.“

Blick nach vorn: Trainer Eike Elsasser (links) und sein Co-Trainer Roger Schubbe wollen den SV Herten nach der enttäuschenden Saison ...
Blick nach vorn: Trainer Eike Elsasser (links) und sein Co-Trainer Roger Schubbe wollen den SV Herten nach der enttäuschenden Saison wieder in ruhigere Fahrwasser führen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

95 Gelbe Karten und acht Platzverweise haben das Potenzial, seiner Mannschaft ein Image-Problem zu verschaffen: „Ich suche die Schuld nicht bei den Schiedsrichtern, sondern erwarte von meinen Spielern, dass sie ihre Emotionen unter Kontrolle zu behalten – egal wie ungerecht sie sich behandelt fühlen.“

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Auch im Hinblick darauf, werde es entscheidend sein, wie sich die Neuen einfügen und sich die Lücken schließen lassen: „Remo Laisa, Fabian Kluge, Nick Henke und Tunahan Kocer sind vier Akteure mit Führungs-Qualitäten und waren allesamt Stammspieler“, gilt es für Elsasser, diese Angänge zu kompensieren.

Zuversichtlich: Dennis Heil, Sportchef Justin Petretta und Jan Jilg stehen Trainer Eike Elsasser in der neuen Saison zur Verfügung.
Zuversichtlich: Dennis Heil, Sportchef Justin Petretta und Jan Jilg stehen Trainer Eike Elsasser in der neuen Saison zur Verfügung. | Bild: Ciro Di Feo

Der Blick auf den Kader

Große Stücke hält er dabei auf Sascha Strazzieri und Yannik Böhler, die viel Erfahrung aufweisen. Doch auch einem Dennis Heil traut er zu, die Mannschaft zu leiten: „Es ist wichtig, dass sich die Mannschaft findet und von Spiel zu Spiel zusammenwächst.“

Willkommen: Trainer Eike Elsasser (links) und Sportchef Justin Petretta freuen sich auf Neuzugang Sascha Strazzeri (Mitte).
Willkommen: Trainer Eike Elsasser (links) und Sportchef Justin Petretta freuen sich auf Neuzugang Sascha Strazzeri (Mitte). | Bild: Michael Quaß (SV Herten)

Schon deshalb gibt er kein tabellarisches Ziel vor: „Wir sehen uns nach der letzten Saison in der Position, über Platzierungen zu reden. Wichtig ist, dass wir nach hinten eine Distanz schaffen – alles andere ergibt sich.“

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Zuversichtlich stimmt ihn der gestiegene Konkurrenzkampf angesichts der zahlreichen Neuen: „Trotz der Verletzten haben wir in der Vorbereitung immer genügend Spieler“, blickt er auf seinen gewachsenen Kader, von dem auch die „Zweite“ als Aufsteiger in der Kreisliga A West profitieren soll: „Schön ist, dass alle mitziehen und so die Qualität im Team gesteigert wird. Jeder merkt, dass einmal Training in der Woche für die Bezirksliga nicht ausreicht.“

„Baustelle“ zwischen den Pfosten

Als Baustelle hat Eike Elsasser allerdings den Platz zwischen den Pfosten ausgemacht: „Marcel Kappler arbeitet Schicht, Neuzugang Gianluca Iardarola hat sich am Knie verletzt. Christoph Düster kann selten spielen und Jonas Schulz ist wieder auf der Piloten-Schule.“

Schichtarbeit: Torwart Marcel Kappler steht dem SV Herten aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig zur Verfügung.
Schichtarbeit: Torwart Marcel Kappler steht dem SV Herten aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig zur Verfügung. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Die Frage nach dem Titelfavoriten zu beantworten, so Elsasser, sei in dieser Spielzeit nicht leicht: „Zwei gute Absteiger, ein starker Aufsteiger machen die Liga stärker.“ Er rechne sowohl mit dem FC Wittlingen als auch dem TuS Binzen, habe aber auch den VfB Waldshut und den SV Buch auf dem Schirm: „Letztlich setzt sich die Mannschaft durch, die ihre Konstanz findet und von Verletzungen verschont bleibt.“

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