Trainer Michele Masi war offen und ehrlich: „Wenn man es richtig sieht, dann wäre es ein typisches Remis-Spiel gewesen“, gestand er offen ein, dass das Ergebnis einen klaren 3:0-Erfolg des SV Jestetten ausweise, doch der VfB Waldshut keinesfalls die schlechtere Mannschaft gewesen sei: „Wir waren vor dem Tor vielleicht einen Ticken glücklicher und bei den sich bietenden Möglichkeiten einfach parat.“
In der Tat gab es im Seestadion nicht allzuviel Gutes zu sehen. Torchancen waren über die gesamt Spielzeit hinweg Mangelware. Einzig die Fehlerquote war bei den Gästen höher: „Wir haben sie zu Toren eingeladen“, verwies Danijel Kovacevic, der beim Anpfiff mit Feldspieler Ibni Jusufi und Ersatz-Torwart Viktor Kargados ziemlich einsam auf der Reservebank saß: „Fünf Spieler fehlten – gesperrt, verletzt, im Urlaub.“
Schon nach wenigen Minuten zeigte sich, was die beiden Trainer meinten. Nach einer verunglückten Abwehr, war Stefano Fornino hellwach, setzte nach und schob den Ball zur Jestetter Führung ins Netz. In der Folge entwickelte sich ein Spiel, das vor allem vom Kampf um den Ball geprägt war: „Technisch waren die Waldshuter sicher besser, aber unsere Jungs haben dagegen gehalten“, so Masi, der schon nach 26 Minuten wechseln musste. Seit drei Wochen plagt sich Fabio Bleise mit einer Oberschenkelzerrung: „Es ging nicht, er musste vom Platz“, so Masi, der Nils Hamm brachte.
Fußball-Bezirksliga
Entscheidend für den weiteren Spielverlauf war nicht nur die gelungene Fußabwehr von Yannc Frey gegen Franjo Bicvic, der damit noch vor der Pause den Ausgleich verpasste. Vielmehr spielten die Waldshuter ab der 55. Minute in Unterzahl: „Erdal wird gefoult und beschwert sich, weil nicht gepfiffen wurde“, sah Kovacevic einen überzogenen Platzverweis für den bereits verwarnten Kizilay, der somit auch das Derby gegen den FC Tiengen 08 am Samstag verpasst: „Eine sehr harte Entscheidung.“
Kurz danach erhöhte Artur Kirschmann auf 2:0 für die Gastgeber, als Schlussmann Patrick Almeida Azevdo den Ball nicht festhalten konnte. Kurz danach verpasste Sandro D‘Accurso im Fünfmeterraum den Anschlusstreffer.
Den Schlusspunkt zum 3:0 setzten die Waldshuter dann zu allem Überfluss selbst. Pascale Moog hatte den Ball herrlich in den Lauf von Nils Hamm gespielt. Dessen Schuss wurde so unglücklich abgewehrt, dass der Ball von David Duvnjak ins eigene Tor prallte.
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