Fußball-Bezirksliga: – Daniel Pietzke war weit entfernt, das Gefühl des Triumphs auszukosten: „Ich hatte durchaus Bammel vor diesem Spiel“, gab der Trainer nach dem 3:1-Sieg des SV Buch offen zu: „Ich wusste, dass der FC Hochrhein bei Standards gefährlich ist und seine Spitzen – Thomas Wehrle und Nico Maier – immer für ein Tor gut sind.“
Nun ja, mit seinem Respekt vor dem Gast lag er sicher nicht falsch. Allerdings machte der FC Hochrhein über weite Strecken nur wenig Anstalten, diesen Vorschusslorbeeren auch gerecht zu werden. Die Elf von Thomas Halmer bereitete ihrem neuen Trainer eine Premiere zum Vergessen: „Das haben wir heute mal richtig verpennt.“

Fußball-Bezirksliga in Zahlen
In der ersten halben Stunde flogen der Abwehr um Andreas Rutschmann und Stefan Fels die Bälle nur so um die Ohren.
Letztlich war es Torwart Lukas Stelter, der Unentschlossenheit der Bucher Offensive und am Ende auch der Rot-Sperre für den bekannt zielstrebigen Dawid Armanowski aus dem Pokalspiel in Waldshut zu verdanken, dass der FC Hochrhein bis beim Seitenwechsel nur mit 0:1 hinten lag.
Angriff um Angriff in den Strafraum, doch entweder hatten die Gastgeber das Visier verstellt, agierten zu umständlich oder scheiterten am Schlussmann.
So war es nur Tim Birkenheier vergönnt, die Abwehr zu überwinden. Nach einem Freistoß von André Holzapfel war Samuel Seitz frei zum Kopfball gekommen, der Ball prallte an die Latte und von dort dem einschussbereiten Birkenheier vor die Füße.
„Wenn wir zwei, drei Tore vor der Pause machen, beschwert sich keiner“, war Pietzke überzeugt. Doch diese Tore gelangen dem SV Buch nicht. Prompt wurde der Gast etwas mutiger: „Wir haben die Partie offener gestaltet, auch nach der Pause“, sah Thomas Halmer durchaus positive Ansätze: „Und genau in dieser Phase kassieren das 0:2.“
Routinier Pascal Pecoraro setzte im Strafraum einem scheinbar verlorenen Ball erfolgreich nach und legte drei Minuten später – auf Vorarbeit von Denys Martini – das 3:0 nach. „In diesem Moment hat man gesehen, wie wichtig die älteren Spieler für unsere junge Mannschaft sind“, freute sich Pietzke über die gesunde Mischung in seiner Elf.
Die Partie war gelaufen, beim FC Hochrhein war die Luft raus: „Wir müssen jetzt das Positive aus diesem Spiel mitnehmen – es nutzt ja alles nichts“, so Thomas Halmer, der seine Urlauber Noel Zipfel und Julian Widlund schmerzlich vermisste.
Seiner Elf gelang nur der Anschlusstreffer durch Nico Maier. Der Stürmer hatte aufgepasst, schnappte sich einen uninspirierten Rückpass von Pecoraro und traf noch zum 1:3 – neun Minuten vor dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Fabian Hager (Waldshut).
Der Unparteiische durfte auf eine gelungene Bezirksliga-Premiere blicken.

Dem nicht einfachen Druck, als Aktivspieler des Ligarivalen VfB Waldshut kurz nach dem impulsiven Pokalspiel gegen den SV Buch ausgerechnet dort zum ersten Spiel eingeteilt zu werden, hielt der 19-Jährige nervenstark stand.
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