Fußball-Bezirksliga: – „Wir schauen wieder über die Brüstung“, freute sich Spielertrainer Alija Kapidzija nach dem 4:2 des SV Blau-Weiß Murg im Nachholspiel gegen den SV Jestetten über den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen. Mit diesen 16 Punkten schob sich der zur Winterpause noch abgeschlagene Neuling auf zwei Punkte an den FC Schönau und deren drei an den TuS Efringen-Kirchen heran.

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„Wir haben es wieder in der eigenen Hand“, so Kapidzija nach Abpfiff und mit Blick aufs Spiel am Sonntag in Detzeln bei der SG Mettingen/Krenkingen: „Zurücklehnen können wir ins noch lange nicht.“ Und doch gibt es in der „englischen Woche“ eine kurze Erholung: „Statt Training gehen wir am Freitag zum regenerieren ins Thermalbad.“

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Der SV Jestetten tat sich auf dem Rasen in Murg zunächst schwer. Nicht nur, weil er insgeheim mit einem Einsatz auf Kunstrasen gerechnet hatte, sondern weil Trainer Björn Winter mit lediglich 13 Akteuren ins Spiel ging: „Wir haben Verletzte und Gesperrte, aber unverständlich ist mir, dass man in dieser Phase der Saison in Urlaub gehen kann“, verkniff er sich einen Seitenhieb auf einige Akteure nicht.

Vorwürfe gab es nach dem 2:4 nicht – im Gegenteil: „Wir haben nach der Pause bei den Gegentoren gepennt, sind aber zurück ins Spiel gekommen und haben am 3:3 geschnuppert.“ Nach den Anschlusstreffern von Martin Rangnau und Pascale Moog scheiterte Rangnau zunächst im Duell an Torwart Elvis Gojak und in der Schlussphase trafen Marc Russ und Pascale Moog die Latte.

Doppel-Torschütze: Gökalp Uyar steuerte zum Sieg des SV Blau-Weiß Murg im Nachholspiel gegen den SV Jestetten zwei Treffer bei.
Doppel-Torschütze: Gökalp Uyar steuerte zum Sieg des SV Blau-Weiß Murg im Nachholspiel gegen den SV Jestetten zwei Treffer bei. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Zu diesem Zeitpunkt waren die Murger schwer unter Druck: „Wir haben vor der Pause ganz ordentlich gespielt, nur nicht im letzten Drittel“, sah Kapidzija die Ursache für die torlose erste Hälfte. In der Kabine wurde umgestellt: „Wir wollten mehr über die Flügel spielen“, erklärte der scheidende Trainer, der zur neuen Saison beim FV Lörrach-Brombach aktiv ist.

Der Schachzug gelang. Binnen weniger Minuten traf Gökalp Uyar doppelt – nach Vorarbeit über die Flügel von Mariusz Rymsza und Pasquale Oddo. Das 3:0 legte Kapidzija selbst nach: „Dann sind wir tatsächlich etwas arrogant mit dem Ball umgegangen – was wir uns eigentlich nicht erlauben dürften.“ Prompt wurde das bestarft.

Dass es hinten heraus nicht in die Hosen ging, seit der viel besseren mentalen Kraft seiner Mannschaft zu verdanken: „Wir wurden nicht nervös, sondern geduldig.“ Der eingewechselte Nico Maenza war es dann, der in der Nachspielzeit nach einem Konter den blau-weißen Anhang erlöste: „Ihm gönne ich das Tor besonders“, so Kapidzija. „Er hatte zuletzt nicht immer das nötige Glück.“

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