Platzwahl beim SV Jestetten Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga: – Trainer Michele Masi glaubte erst an den Jestetter Sieg, als Schiri Markus Helten aus Emmingen ob Eck das Kellerduell nach 96 Minuten beendet hatte. Es war ja nicht so, dass der sehnlichst erwartete Erfolg des zuletzt sechs Mal in Folge sieglose SV Jestetten gegen Schlusslicht FC Rot-Weiß Weilheim unverdient gewesen wäre.

Mustafa Akgün im Abseits Video: Scheibengruber, Matthias

Das entscheidende Problem des SV Jestetten hieß Martin Villinger. Er stand als „gelbe Wand“ im Gästetor und ließ sich fast nicht bezwingen.

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Und jetzt kommt das Weilheimer Problem zur Sprache, denn Villinger war eben nur „fast“ nicht zu überwinden. Nach einer der zahllosen Ecken schien die Situation auch in der 72. Minute schon geklärt, als Alexander Rindt den Ball aus dem Strafraum köpfte. Dort aber stand Mustafa Akgün, der erst Michael Emmerich ins Leere laufen ließ und dann aus 17 Metern unhaltbar traf.

Tor des Tages durch Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

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Michael Emmerich beim Freistoß Video: Scheibengruber, Matthias

Der Jubel war eine Erlösung, wenn auch nicht für Michele Masi. Er übersah nicht, dass seine Elf nahezu 85 Prozent Spielanteile hatte und dabei fast zwei Dutzend gute Chancen erspielte, wusste aber um den dünnen Faden, an dem der Erfolg hing: „Sie können kurz nach der Pause durch Lucas Geng in Führung gehen“, verwies er auf die einzige Weilheimer Chance (52.), die Leon Weissenberger gerade noch vereitelte. Ein Tor, das unter Umständen komplett alles auf den Kopf gestellt hätte, was in dieser Partie passiert war.

Cristian Boscarino verzieht knapp Video: Scheibengruber, Matthias

So viele Torchancen, die Mustafa Akgün, Cristian Boscarino, Marco Lohr, Yannic Rüd, Daniel Schröter, Nico D‘Effremo, Artur Kirschmann und Pascale Moog ausließen, hatte der SV Jestetten wohl in der kompletten Saison noch nicht.

Pascale Moog verzieht knapp Video: Scheibengruber, Matthias

Eines konnte man dem SV Jestetten mit Sicherheit nicht vorwerfen, das Engagement. Die Elf von Michele Masi hatte sich vor Wochenfrist bei der SG FC Wehr/Brennet mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit einen wichtigen Punkt erspielt. Weniger für die Tabelle als für den Kopf. Nach zuvor fünf Niederlagen in Folge drohte die große Flatter.

Nicolai D'Effremo im Interview Video: Scheibengruber, Matthias

Der Punkt von Wehr hätte nun gegen das Schlusslicht mit einem deutlichen Sieg veredelt werden können. Da aber die Vielzahl der Chancen liegen gelassen wurde, blieb die Jestetter Elf nach dem 1:0-Erfolg eher demütig, blickt aber doch wieder zuversichtlicher aufs nächste Spiel beim SV Buch: „Für uns war jetzt vor allem das Erfolgserlebnis wichtig“, wollte sich Masi nicht an den vergeigten Chancen aufhalten.

Daniel Schröter köpfelt vorbei Video: Scheibengruber, Matthias

Schließlich hatte er draußen – im Kreise seiner angeschlagenen Spieler – genug gelitten: „Die Leistung und die Moral haben gepasst. Die Sache mit den Chancen ist vielleicht ein Kopfproblem gewesen“, konnte er selbst nicht fassen, wie seine Jungs eins ums andere Mal an Martin Villinger, dem Masi eine hervorragende Leistung bescheinigte, scheiterten.

Yannic Rüd verpasst das Tor Video: Scheibengruber, Matthias

Und war es einmal nicht Villinger, der ein Tor verhindert, dann – in Kombination – Pfosten und Latte. Geschehen in der 83. Minute, als Mustafa Akgün den Pfosten traf und Daniel Schröter den Abpraller an die Latte bugsierte – unglaublich.

Doppel-Alu von Akgün und Schröter Video: Scheibengruber, Matthias

Felix Müller ist stolz auf sein Team

Dass seine Elf „nur“ das eine Tor kassiert hatte und nicht, wie schon drei Mal in dieser Spielzeit gleich acht, schrieb Gästetrainer Felix Müller in erster Linie der Moral zu: „Es macht mich stolz, wie sich die Spieler hier über 90 Minuten präsentiert haben.“ Von Auflösungserscheinungen könne keine Rede sein, betonte der Trainer, auch wenn die Punkteausbeute weiterhin minimal ist: „Wir hatten nur zwölf Spieler, sogar ich selbst stand auf der Kaderliste“, freute er sich einmal mehr über die Unterstützung aus der 2. Mannschaft.

Martin Villinger im Interview Video: Scheibengruber, Matthias

Tausendsassa Martin Villinger, Torwart und Sportchef in Personalunion bei den Rot-Weißen, verwies trotz der prekären Lage auf den Teamgeist: „Uns selbst aufgeben wäre das Schlimmste, was wir tun könnten. Die Stimmung ist gut und wenn die Verletzten zurück kommen, wird es ja vielleicht noch etwas.“

Die besten Paraden von Martin Villinger

6. Spielminute:

Martin Villinger hält gegen Mustafa Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

19. Spielminute:

Martin Villinger pariert Freistoß von Mustafa Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

50. Spielminute:

Martin Villinger pariert gegen Cristian Boscarino Video: Scheibengruber, Matthias

54. Spielminute:

Martin Villinger hält Freistoß von Mustafa Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

57. Spielminute:

Martin Villinger pariert gegen Mustafa Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

66. Spielminute:

Martin Villinger hält Freistoß von Mustafa Akgün Video: Scheibengruber, Matthias

76. Spielminute:

Martin Villinger pariert gegen Marco Lohr Video: Scheibengruber, Matthias

90.+1 Spielminute:

Martin Villinger stoppt Artur Kirschmann Video: Scheibengruber, Matthias

90.+4 Spielminute:

Martin Villinger hält gegen Marco Lohr Video: Scheibengruber, Matthias

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