Fußball-Bezirksliga: – So richtig zufrieden war keiner der beiden Trainer nachdem Schlusspfiff. Als Zan Gavranovic die Partie beim SV Jestetten beendete, hatte dieser zwar mit 3:2 gegen die SG FC Wehr/Brennet gewonnen, aber nur nur noch acht Feldspieler auf dem Platz: „Jetzt fehlen mir am Samstag gegen die SG Mettingen/Krenkingen beide Sechser und Mustafa Akgün, der beim FC Schlüchttal schon Rot sah und eine Sperre von sechs Spielen aufgebrummt bekam“, klang Trainer Björn Winter reichlich deprimiert.
Schließlich wäre er ins Wiedersehen mit seinem langjährigen Team, bei dem er bis Juni als Co-Trainer tätig war, gern unter anderen Vorzeichen gesehen. So brachte ausgerechnet der 13. Saisonsieg den Sprung auf Platz drei. Aber es war keiner, der ihn im Glück schwelgen ließ.
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Dass der SV Jestetten dieses Spiel trotzdem gewonnen hat, war der Disziplin seiner Elf geschuldet, so Winter: „Wir haben mit allem was wir hatten, verteidigt.“ Beim Stand von 3:1 hatte sich Luca Azzato ein „grobes Foul“ geleistet, das für Winter keinesfalls ein Platzverweis war: „Ehe er den Gegner trifft, trifft er den Ball.“ Sechs Minuten vor Schluss – nun stand es noch 3:2 – kassierte Kapitän Martin Rangnau seine zweite Verwarnung – Gelb-Rot.
Dass die Gäste daraus keinen entscheidenden Vorteil schlagen konnten, schien Trainer Urs Keser am Ende der kleinen Erfolgsserie nicht zu überraschen: „In Jestetten muss man erstmal gewinnen“, zollte er den Gastgebern großen Respekt: „Und dann hatten wir nach den ersten 20 Minuten, die wir überlegen gestaltet haben, ziemlich viel Mühe.“
Tobias Ramsteiner hatte sich nach einem langen Ball von Alex Rebis in Szene gesetzt und mit seinem ersten Saisontor die Führung erzielt: „Danach haben wir den Faden verloren“, so Keser: „Wir spielten unkonzentriert und die Fehlpässe häuften sich.“
Dazu kamen Gegentreffer kurz vor und kurz nach der Pause. Die Partie war bereits in der Nachspielzeit, als der in den Angriff beorderte Marco Lohr nach Pass von Luca Azzato der Ausgleich gelang. Und noch immer pfiff Gavranovic nicht ab. Kaum hatte der Gast angespielt, waren die Jestetter schon wieder am Strafraum. Leon Hess stürmte aufs Tor zu, wurde im Strafraum von Torwart Pascal Lindenmann unprätentiös gestoppt – Gavranovic zeigte Gelb und auf den Punkt: „Wäre es außerhalb passiert, hätte er Rot gesehen“, so Keser.
Damit wurde dem SV Jestetten der erste Strafstoß in dieser Saison beschert. Eine Chance, die sich Luca Azzato nicht entgehen ließ und zum 2:1-Pausenstand traf. Und kaum war diese Pause zu Ende, jubelten die Jestetter ein drittes Mal. Nach einem Pressschlag mit Leon Dombrowski hatte der Ball durch Martin Rangnau die optimale Flugbahn erhalten und senkte sich hinter Lindenmann zum 3:1 ins Netz.
Nachdem die Jestetter nach und nach dezimiert wurden, traf zunächst Alessio Tenhibben aus dem Gewühl heraus zum 2:3. Mit zwei Mann mehr hatte Fabian Schmidt die Chance zum 3:3, doch sein Schluss landete am Pfosten: „Wir haben die Lücken einfach nicht gefunden“, so Keser vor dem Heimspiel gegen den TuS Binzen.
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