Thomas, Ihr habt das Derby in Erzingen gewonnen, holt vier Siege in Folge, steht auf Platz zwei. Wie fühlt sich das an?

Ich kann immer noch nicht glauben, was da passiert ist. Jetzt spiele ich schon so lang, aber in Erzingen habe ich bisher weder gewonnen noch gepunktet.

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Können Sie uns den Coup erklären?

Philip Brandl hat uns super eingestellt, wir haben uns an die taktischen Vorgaben gehalten. Außerdem waren wir als Außenseiter auch gut motiviert.

Thomas Wehrle trifft gegen die SG FC Wehr/Brennet zum Sieg Video: Monika Scheibengruber

Gab es einen Grund?

Naja, wir haben uns schon gewundert, dass wir auf Kunstrasen spielen müssen. Dort haben sie sich wohl mehr gegen uns ausgerechnet. Vielleicht so, wie letztes Jahr in Stetten.

Thomas Wehrle beim Torerfolg Video: Scheibengruber, Matthias

Dort wurde es richtig heftig...

Ja, wir haben 1:10 verloren – aber ich war damals nicht dabei.

Entweder – oder?

Thomas Wehrle (28) lebt in Bergöschingen und arbeitet als Anlagenmechaniker im elterlichen Sanitär- und Blechnerei-Betrieb. Fußball ...
Thomas Wehrle (28) lebt in Bergöschingen und arbeitet als Anlagenmechaniker im elterlichen Sanitär- und Blechnerei-Betrieb. Fußball spielte er als Jugendlicher bei Eintracht Stetten und für eineinhalb Jahre beim SC Lauchringen. Schon als A-Junior trug er das Aktiv-Trikot der Eintracht und zählt auch beim Nachfolger FC Hochrhein zu den Stützen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Sie trafen vor der Pause, dann gab es den Ausgleich. In der letzten Minute waren Sie wieder zur Stelle. War das Tor zum 2:1 „sauber“?

Nun, Nico Ködel und ich kreuzen uns, als ich den Ball nach dem Doppelpass von Noel Zipfel und Justin Urland in den Lauf bekam. Wir touchierten uns kurz, Ködel strauchelte – ich war blank. Ich denke, dass er nicht hätte hinfallen müssen.

Thomas Wehrle trifft gegen FC Wallbach zum 3:0 Video: Scheibengruber, Matthias

Und dann brachen alle Dämme? Waren Sie mit Ihren 1,94 m im Jubelknäuel noch zu sehen?

Na, so leicht kriegen mich die Jungs nicht umgeschoben. Aber wir haben den Sieg schon ordentlich gefeiert.

Sie waren zuvor lang verletzt. Was macht das Knie?

Es geht schon. Der Innenmeniskus war angerissen. In Erzingen wurde das Knie wieder dick und eigentlich wollte ich ausgewechselt werden. Aber irgendwie hat Philip Brandl meine Signale nicht gesehen – oder nicht sehen wollen.

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Sie haben jetzt zehn Tore auf dem Konto. Weckt das nicht Begehrlichkeiten?

Ich bin sehr heimatverbunden und nicht der Typ, der wechselt. Hier spielen meine Kumpels, hier habe ich meinen Spaß. Ich engagiere mich im Vorstand als Beisitzer, arbeite im Komitee fürs Weinfest. Ich will hier nicht weg.

Reizt es Torschützenkönig zu werden?

Nein – das ist zweitrangig. Ich bin eh kein echter Stürmer. Noch als Aktiver war ich Innenverteidiger – bis mich Michael Ebner mal in den Sturm schickte.

Fragen: Matthias Scheibengruber