Fußball-Bezirksliga: – Der FC Tiengen 08 lässt sich nicht bremsen. In einer rassigen Partie setzte sich der Tabellenführer auch ohne den privat verhinderten Trainer Erkan Kanli mit 3:1 beim Aufsteiger TuS Binzen durch. Der haderte etwas mit dem Fehlschuss von Patrice Glaser beim Foulelfmeter: „Wenn wir in Führung gehen, kann es anders laufen“, so TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin.
Dieser Ansicht wollte sich Jasmin Rastoder, der Kanli an der Linie vertrat, nicht anschließen: „Wir hatten das Spiel im Griff und hätten mit Sicherheit auch ein 0:1 weggesteckt“, war er der Sportchef des Tabellenführers überzeugt. Die Tiengener gehen nun mit acht Punkten Vorsprung auf den Lokalrivalen VfB Waldshut in den elften Spieltag und das Spitzenspiel gegen den FC Wittlingen, der nach dem 2:3 gegen den FC Schönau bereits neun Punkte hinter dem Tabellenführer steht.
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Es war trotz allem eine Schrecksekunde für die Gäste, als Remigiusz Baran nach zehn Minuten auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nach einem Zweikampf von Guido Perrone mit Nikita Maul hatte Baran eine Regelwidrigkeit gesehen. Patrice Glaser schoss die Kugel allerdings neben das Tiengener Tor.
Mehr Schlussglück hatte dann elf Minuten später Tomas Masek. Urs Isele war von Ben Berger – für Sütterlin einer der Besten seiner Elf – von den Beinen geholt worden. Masek nahm aus gut 25 Metern Maß und ließ mit dem von der Mauer abgefälschten Schuss dem Binzener Keeper Benjamin Sänger keine Chance.
„Das war vielleicht unser entscheidendes Manko“, so Karl-Frieder Sütterlin im Rückblick: „Wir haben sehr gut gespielt, aber uns vor dem Strafraum zu viele Fouls erlaubt. Da waren wir in den Zweikämpfen etwas zu ungestüm. Und wie gut Masek die Freistöße schießt, weiß man ja.“
Das 2:0 machte Masek allerdings nicht per Freistoß, sondern mit einem sehenswerten Lupfer – auf Zuspiel von Emir Muratovic – über Sänger hinweg.
Im zweiten Durchgang hatte aber auch der TuS Binzen durchaus seine Chancen, das Blatt zu wenden. Felix Sütterlin hatte zwei Mal einen Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber in beiden Fällen – per Kopf und nach einem Alleingang – am herausragend reagierenden Luis Gnädinger. Einen Freistoß platzierte Sütterlin dann auch noch am Pfosten.
Doch auch der FC Tiengen 08 testete die Haltbarkeit des Torgehäuses, Tammo Heinzler verpasste den dritten Treffer mit einem Pfostenschuss. Den nach den dann aber Emanuel Esser nach einem Alleingang.
Spät gelang dem TuS Binzen dann noch der Anschlusstreffer durch den angeschlagenen und erst im Lauf des Spiels eingewechselten Nils Mayer. Der ebenfalls eingewechselte Felix Eckenstein hatte geschossen, Gnädinger parierte, doch Mayer war zur Stelle und schob den Abpraller ins Netz.
Von einem entscheidenden Vorsprung des FC Tiengen 08 wollten am Ende beide Vertreter nicht sprechen: „Es sind noch 20 Spiele zu absolvieren. Da kann noch viel passieren“, warnte Karl-Frieder Sütterlin davor, schon jetzt vom „designierten Meister“ zu sprechen. Ins gleiche Horn blies Jasmin Rastoder: „Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel.“
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