Fußball-Bezirksliga: – Vor drei Wochen ärgerte sich Trainer Michael Gallmann vom FC Schlüchttal noch gewaltig über die „unnötige 1:2-Niederlage“ beim TuS Efringen-Kirchen. 86 Kilometer Anfahrtsweg waren für die Katz. Nun ging es zum VfR Bad Bellingen, mit 98 Kilometer die weiteste Anreise für den Aufsteiger.
Auch dieses Mal ging es mit leeren Händen zurück ins Schlüchttal – mit demselben Ergebnis. Aber mit einem etwas zufriedeneren Gallmann. „Der Sieg des VfR war natürlich hochverdient. So ehrlich muss man sein. Der VfR Bad Bellingen ist eine Spitzenmannschaft.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Trotzdem machte es seine Elf den Hausherren nicht einfach. „Wir haben uns auf die kämpferischen Tugenden des FC Schlüchttal eingestellt. Das war sicherlich keine Partie für Feinschmecker. Aber wir haben dagegen gehalten und eine gute Mentalität an den Tag gelegt“, zeigte sich VfR-Trainer Peter Johann über weitere drei Zähler für den Tabellenführer zufrieden.
Die Partie begann verhalten. Erst nach 24 Minuten kam es zum ersten Aufreger. Adrian Muser traf den Pfosten. Den abprallenden Ball nagelte Tim Siegin aus halblinker Distanz zum 1:0 ins Netz. Es war sein 16. Saisontreffer.
Die Gäste ließen sich davon zunächst nicht beeindrucken, kamen durch Nico Ködel nach Vorlage von Marvin Kalt zum überraschenden Ausgleich. Die Gastgeber monierten dieses Gegentor: „Ich bin der Meinung, dass unser Torhüter Philip Kopf bei der Flanke von Nico Reichardt zu hart angegangen wurde“, moserte VfR-Sportchef Kai Schillinger: „Da hätte der Schiedsrichter abpfeifen müssen.“ Die Schlüchttäler scherte das wenig, feierten den Ausgleich überschwänglich.
Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Bad Bellinger besser zur Geltung. „Vielleicht waren wir etwas zu passiv unterwegs“, vermutete Gallmann, der nun die verstärkten Angriffsbemühungen der Gastgeber notieren musste. Mit den Einwechslungen von Baris Caylan und Arjanit Berisha in der 68. Minute kam neuer Schwung in die Partie. „Beide haben nochmal richtig Betrieb gemacht“, freute sich Johann über die neuen Kräfte.
So war es nicht verwunderlich, dass es Caylan war, der mit einem herrlichen Zuspiel auf Tim Schillinger mustergültig die 2:1-Führung vorbereitete. Und Gallmann blieb nicht verborgen, „dass sich dieser Treffer angedeutet hatte.“
In der verbliebenen restlichen Spielzeit hatte der VfR noch mehrere Möglichkeiten, die Partie früher zu entscheiden. „Mit der Torausbeute bin ich nicht zufrieden“, sagte Johann, „aber da kann ich heute einmal darüber hinwegsehen. Es hat ja gereicht.“
Auch deshalb, weil VfR-Schlussmann Kopf in der Nachspielzeit die beste Schlüchttäler Möglichkeit nach der Pause mit einer tollen Parade nach einem Schuss von Nico Reichardt vereitelte.
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