Es war das erwartbare Spiel in der Kreisliga-A-Staffel II zwischen der FSG Zizenhausen/Hindelwangen/Hoppetenzell und dem SV Meßkirch. Viele Zweikämpfe, aufkochende Emotionen und wegen schwieriger Platzverhältnisse nicht immer ein fußballerischer Augenschmaus.
Am Ende trennte sich der Tabellenfünfte aus Zizenhausen mit einem gerechten 2:2-Unentschieden vom Tabellenzweiten aus Meßkirch – wobei das ausgeglichene Resultat die Anfangsphase in keinerlei Hinsicht wiederspiegelte. „Wir haben zu Beginn in allen Mannschaftsteilen sehr gut gespielt“, findet Alexander Ruhl, Stürmer der FSG, und erklärt: „Unser Trainer gab uns die Vorgabe, die Meßkircher von Anfang an zu attackieren.“ Das habe man „super umgesetzt“, schwärmt der Offensivmann über seine Mannschaft, die stark begann.
Bereits nach einer Viertelstunde durfte Alexander Ruhl schon seinen zweiten Treffer bejubeln. Marvin Klink schickte den 30-Jährigen auf die Reise, der aus halbrechter Position ins linke untere Eck einnetzte. Dass das Zusammenspiel zwischen Ruhl und seinen Mitspielern schon so gut funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit.
Der Stürmer wechselte erst im Winter vom VfR Stockach II zur FSG Zizenhausen, bestritt gegen den SV Meßkirch im Topspiel sein erstes Pflichtspiel. „Die Mannschaft sprach mir von Anfang an ihr Vertrauen aus“, freut sich Alexander Ruhl und geht auf die Erwartungshaltung an ihn ein.
„Als Stürmer muss ich natürlich dafür sorgen, dass wir viele Tore schießen. Dass das gegen Meßkirch direkt funktionierte, ist umso schöner.“ Ruhl ist übrigens nicht der einzige Akteur, den es in der jüngeren Vergangenheit von der Landesligareserve des VfR Stockach zur FSG Zizenhausen zog. Spielertrainer Riccardo Luigi Milia und Verteidiger Mohamed Omar wechselten bereits im Sommer zum Nachbardorf, Stürmerkollege Jakob Dortmann folgte zusammen mit Alexander Ruhl nun in der Winterpause.
„Wir kennen uns aus früheren Zeiten und sind auch außerhalb des Platzes gute Freunde.“ Das sei laut Ruhl, der vor dem VfR Stockach ein Jahr bei der SG Liggeringen/Güttingen kickte, auch ein Grund für das gute Zusammenspiel. Im Spiel gegen den SV Meßkirch hielt die überzeugende Chemie jedoch nur das erste Drittel der Partie.
Nach dem Anschlusstreffer der Gäste verloren die Hausherren etwas den Faden. In der Nachspielzeit kassierte man sogar noch den aus Meßkircher Sicht verdienten Ausgleich. „Wir waren uns nach der schnellen Führung einfach schon zu sicher und haben nicht mehr so konzentriert gespielt“, begründet Alexander Ruhl, der aber auch weiß: „Wenn wir es hinbekommen, über 90 Minuten den Gegner unter Druck zu setzen, mache ich mir über den weiteren Saisonverlauf keine Sorgen.“