Seit mittlerweile vier Jahren spielt Philipp „Bippo“ Schafheitle für den BC Konstanz-Egg. Zuvor war er unter anderem für Radolfzell und Wollmatingen aktiv – in Sachen regionaler Erfahrung macht dem 30-Jährigen niemand etwas vor.
„Wir sind eine Mannschaft von Freunden und Kollegen“, sagte er am Sonntagnachmittag, nachdem seine Farben gerade eben im Spitzenspiel Liggeringen-Güttingen mit 3:2 nieder gerungen hatten.
„Wenn das so ist, dann macht das besonders viel Spaß.“ Er selbst hatte einen großen Anteil am Erfolg – zweimal vor der Pause und zweimal danach verhinderte er mit großartigen Reflexen Tore des Gegners. „Für mich ist er der Spieler des Spiels“, sagte denn auch Trainer Shkelzen Kelmendi.
„So ein Spieler ist eminent wichtig für die Mannschaft.“ Was genau er damit meint, erklärte der Coach auch gleich: „Wir waren draußen sehr laut heute und ich bin ja auch bekannt dafür“, sagte er. „Da hat Bippo irgendwann uns zugerufen: Jetzt reicht es mal. Das ist sehr, sehr wichtig.“
Bippo Schafheitle hört solche Worte zwar sehr gerne – aber sie sind ihm auch sichtlich unangenehm. „Ich mache doch nur meinen Job“, erzählte er angesprochen auf die Glanzparaden und seine Bedeutung für die Mannschaft.
Dabei wäre bei einer jener Szenen das Spiel für ihn beinahe beendet gewesen: Als er einen weiteren Schuss der Gegner entschärfte, erwischte ihn ein Spieler der SG Liggeringen-Güttingen unglücklich am Unterschenkel – fortan schleppte er sich humpelnd und fluchend durch die letzten Minuten bis zum Halbzeitpfiff.
„Adrenalin und der absolute Wille, das Spiel zu gewinnen, hat mich weiterspielen lassen“, sagte er hinterher. „Heute war der Sieg eminent wichtig, ansonsten wären wir zu viele Punkte entfernt gewesen. Jetzt haben wir den Kontakt wieder hergestellt.“
Sowohl Trainer als auch Torhüter sind sich einig: Nach dem unglücklich und erst in letzter Minute verpassten Aufstieg im Sommer soll es in diesem Jahr klappen mit dem Sprung in die Bezirksliga: „Mit dieser Mannschaft muss das unser Ziel sein“, so Shkelzen Kelmendi, der im Sommer 17 Neuzugänge einbauen musste: „Wir sind alles Freunde und bei uns fließt kein Geld, auch wenn das oft erzählt wird.“