Nach der Partie saßen Michael Kaiser und seine Teamkollegen zufrieden am Seitenrand, tranken das Siegerbier und freuten sich über die drei gewonnenen Punkte gegen den SV Bohlingen.
Eine Szene, die es in der vergangenen Spielzeit nicht allzu oft zu sehen gab, schließlich hatten die Spieler von Trainer Gino Radice am Saisonende lediglich 17 Punkte nach 26 Spielen und ein Torverhältnis von 38:90 aufzuweisen.
Als Tabellenletzter hätte damit der Abstieg folgen müssen, lediglich am grünen Tisch konnte der Klassenerhalt gesichert.
„Wir haben eine neue Chance bekommen“, blickte Michael Kaiser nach der Partie am Samstag auf die Situation im Frühsommer zurück.
„Und daraus wollen wir was machen“, ergänzte der Stürmer, der zuvor wesentlich zum 4:1-Erfog gegen den SV Bohlingen, vergangene Spielzeit immerhin Dritter der Abschlusstabelle, beigetragen hatte. Die ersten beide Treffer der Partie (15./18.) hatte der 24-Jährige selbst erzielt, den dritten (45.) durch Sven Kindrat vorbereitet.

Dazwischen hatte Fisnik Uzeiri durch einen direkt verwandelten Eckball das zwischenzeitliche 2:1 für den SV Bohlingen erzielt.
Beide Mannschaften hatten dabei zunächst Mühe, ins Spiel zu finden. Markelfingen fehlten wegen Verletzungen und Krankheiten sieben Spieler, der SV Bohlingen befindet sich nach zahlreichen Abgängen in der Sommerpause im Neuaufbau.
Markelfingens Trainer Gino Radice war vor der Partie zurückhaltend, wollte keine Prognosen abgeben. Nach der Partie gab es dann ein Extralob für seine Spieler, die kurz vor Schluss noch das 4:1 durch Markus Hepfer feiern konnten.

„Für uns geht es darum, uns in der Liga zu etablieren“, so Radice, der den Club mittelfristig zu einer attraktiven Alternative im Umkreis machen möchte. Der Coach sieht sein Team auf einem guten Weg: „Früher hatte ich oft nur sechs oder Spielen Spieler im Training, jetzt sind es fast immer 15 oder 16.“ Und weiter: „Es gilt, die Lücke zu Böhringen oder Liggeringen-Güttingen zu schließen.“

Dazu beitragen möchte Michael Kaiser, der Offensiv ganz wichtig für den Club ist, der „allerdings noch besser wäre, wenn er sich mehr in die Defensive einbringen würde“, betonte Radice. Gegen den SV Bohlingen stimmte der Einsatz, am Ende wurde der Stürmer, der von Kindesbeinen an beim SV Markelfingen spielt, von Krämpfen geplagt.
Egal, jedes Spiel zählt. Privat hat Kaiser gerade sein Fachabitur gemacht, bald soll ein Studium folgen. Und mit dem SV Markelfingen hat er sich viel vorgenommen: „Wir sind in den vergangenen Jahren ja immer etwas unter dem Radar geflogen. Das soll sich ändern.“
Mit einer Leistung wie am Samstag sollte das gelingen.