Fußball-Landesliga: (daz) Die elfte Spieltag brachte in der Liga an der Tabellenspitze und im Tabellenkeller keine Veränderungen. Während an der Spitze die DJK Donaueschingen sehr souverän ihre Kreise zieht, bleibt der FC Bad Dürrheim weiterhin sieglos. Ein lange Durststrecke ohne Sieg beendete hingegen der FC Neustadt, während Königsfeld und Gutmadingen leer ausgingen.
Spitzenreiter DJK Donaueschingen hat mit dem 4:1-Erfolg beim Hegauer FV seine beeindruckende Serie an ungeschlagenen Spielen auf acht Partien ausgebaut, darunter sieben Siege. Schon nach 45 Minuten hatte sich bei der 3:0-Führung der erneute Erfolg abgezeichnet. „Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen. Wir sind dominant aufgetreten und haben unsere Chancen genutzt. Nach der Pause waren wir nicht mehr so aktiv, was auch einmal in die Hose gehen kann. Da haben wir Hegau zurück ins Spiel kommen lassen“, analysiert DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Vor dem Spiel musste er kurzfristig en Ausfall von Tobias Wild akzeptieren, doch wie in den vergangenen Wochen wirft das die DJK nicht mehr um, da genügend personelle Alternativen zur Verfügung stehen. „Ich gebe mir Mühe, möglichst vielen Spielern ihre Einsatzzeiten zu geben. Bisher klappt das ganz gut“, ergänzt Gallmann. Aus seiner Sicht war der 4:1-Erfolg nie gefährdet.
Der FC Königsfeld kassierte gegen Mitaufsteiger Türk. SV Singen seine zweite Heimniederlage (3:5) in der Saison. „Wir mussten einmal mehr wichtige Spieler ersetzen. Die Jungs, die diesmal auf dem Platz standen, haben leidenschaftlich gespielt, aber ihnen fehlen auch etwas die Einsatzzeiten und die Erfahrung. Kämpferisch haben wir erneut alles gegeben. Aber wir sind in einem Lernprozess, wie gegen Singen wieder deutlich wurde“, resümiert FCK-Trainer Patrick Fossé die Partie. In den ersten 25 Minuten habe seine Elf dem Gegner einige knackige Aufgaben gestellt, doch danach setzte sich die individuelle Klasse der Elf vom Hohentwiel immer deutlicher durch. Verstärkt gelte es jetzt an der Defensivarbeit zu arbeiten. Neun Mal (!) schlug es allein in den vergangene 180 Spielminuten im Königsfelder Tor ein. „In der Vergangenheit waren wir da deutlich besser. Wir müssen diese Stabilität wieder gewinnen“, so Fossé.
Der FC Gutmadingen hat nach dem 0:6 in Stockach es nun auch gegen Denkingen (2:3) verpasst, das Punktekonto aufzustocken. Gutmadingens Trainer Steffen Breinlinger war nicht mit dem Ergebnis, jedoch mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. „Wir haben eine deutliche Reaktion und ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Taktisch war vieles richtig, nur machen wir es den Gegnern zu einfach, gegen uns die Tore zu erzielen“, so Breinlinger, Nach dem 2:3 habe seine Elf 30 Minuten Dauerdruck ausgeübt, was für die Mentalität der Spieler spreche. Jedoch gelang es nicht, den Ball noch einmal über die Torlinie der Denkinger zu schießen. „Auch wenn ich mir einen anderen Spielausgang gewünscht hätte, so stimmt mich dieser Auftritt wieder zuversichtlicher“, fügt der Coach an und bezieht in sein Lob für den Gesamtauftritt auch die eingewechselten Akteure ein, die alle ihre Aufgaben erfüllt haben und für neue Impulse sorgten.
Der FC Neustadt ist nach zuletzt sieben Spielen ohne Sieg und nur zwei Punkten wieder auf die Erfolgsschiene abgebogen. Der 3:0-Erfolg gegen den SC Gottmadingen wurde jedoch erst in der Schlussphase der Partie so deutlich. „Wir haben über 90 Minuten eine gute Partie gezeigt. Es hat in allen Mannschaftsteilen gepasst. Wir müssen an unser Leistungsmaximum herankommen, nur dann sind solche Spiele möglich“, sagt FCN-Trainer Florian Heitzmann. Wichtig für die Neustädter war, dass gestandene Spieler wie Raphael Klein oder Rick Kiefer nach ihren Verletzungen wieder zur Verfügung standen und dem Spiel Struktur gaben. „Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Uns ist bewusst, dass es einige Wochen dauern wird, um aus der unbefriedigenden Tabellensituation herauszukommen. So gute Tage wie am Samstag müssen wir nun öfters zeigen“, fügt Heitzmann an.
Massimo Verratti, Interimstrainer des FC Bad Dürrheim, hatte vor der Partie gegen Stockach ein gutes Gefühl, dass seine Elf im elften Versuch den ersten Sieg einfährt. Nach den 90 Minuten steht eine 1:3-Heimniederlage in der Statistik. „Ich habe mir am Sonntag die kompletten 90 Minuten noch einmal auf Video angeschaut. Wir waren einmal mehr die bessere Mannschaft. Kleinere Fehler kosteten einen Sieg, zumal der Gegner sehr effektiv beim Torabschluss auftrat“, bilanziert Verratti. Seine Elf hatte einmal mehr genügend Torchancen, doch nur eine wurde genutzt. „Wir spielen einen ordentlichen Fußball, aber die Ergebnisse stimmen nicht. Die erneute Niederlage ist sehr hart und macht de ganze Sache nicht einfacher“, so Verratti. Bad Dürrheim fehlen nun bereits acht Punkte zum ersten Nichtabstiegsplatz. Wie die Trainerlösung für die restlichen Spiele bis zur Winterpause aussehen wird, wollte der Verein eigentlich Ende der vergangenen Woche mitteilen. Es passierte bisher nichts.