Fußball, Landesliga: Der Dreikampf an der Tabellenspitze wird erst am letzten Spieltag entschieden. Sowohl Salem, Radolfzell als auch Pfaffenweiler können noch Meister werden oder sich für die Verbandsliga-Aufstiegsspiele qualifizieren. Einer aus dem Trio wird ganz leer ausgehen.
Die Ausgangslage in der Landesliga
Groß war die Vorfreude beim FC Pfaffenweiler auf das letzte Heimspiel gegen Radolfzell. Mit dem 0:5 gab es einen gehörigen Dämpfer für die Schwarzwälder. „Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir waren nahezu immer einen Schritt zu spät und im Kopf nicht schnell genug. Drei Gegentreffer nach geschenkten Eckbällen zeigen deutlich, wo unsere Fehlerquellen waren“, analysiert Trainer Patrick Anders.
Seine Spieler hatten sich auf die Top-Partie gefreut und gingen gut vorbereitet in die 90 Minuten. Dann aber gelang nicht viel. „Wir werden uns kurz schütteln und schnell den Fokus auf die nächste Parte in Gottmadingen legen. Wir haben weiterhin die Chance, uns zu belohnen und die sollten wir auch nutzen. Schade ist nur, dass wir das letzte Heimspiel so in den Sand gesetzt haben“, fügt Anders an.
Königsfeld hadert mit Niederlage
Die letzte Dienstreise von Patrick Fossé, dem Trainer des FC Königsfeld, endete ohne die erhofften Punkte (1:3). „Wir können das Spiel in eine andere Richtung leiten, wenn uns der Führungstreffer gelingt. Den hat jedoch Stockach erzielt und mit dem 0:2 Sekunden vor dem Pausenpfiff war die Partie fast schon durch“, resümiert Fossé. Es ehrt den scheidenden Trainer, dass er die Niederlage nicht an der dünnen Personaldecke festmacht. „Das darf keine Ausrede sein, jedoch war deutlich zu sehen, dass bei uns die Luft raus ist und sich viele auf das Saisonende freuen.“
Ein Ziel bleibt Königsfeld noch. Die Elf möchte sich zu gerne mit einem einstelligen Tabellenplatz aus der Saison verabschieden. Im Duell gegen Möhringen am letzten Spieltag besteht dazu die Chance. Fossé: „Ich würde mich sehe freuen, wenn wir auf eigenem Platz die drei Punkte holen. Es wäre auch für mich ein schöner Abschied.“
Der FV Möhringen wollte sich am Sonntag im letzten Saison-Heimspiel mit einem Sieg von seinen Fans verabschieden, doch daraus wurde nichts. Mit 2:3 unterlag Möhringen gegen den SC Gottmadingen-Bietingen. „Unsere Leistung war enttäuschend. Es war nicht unser Tag. Wir haben es nie geschafft, in unseren Rhythmus zu kommen“, bilanziert Trainer Sheriff Bah.
Schon in den ersten 45 Minuten sei ein höherer Rückstand als das 0:1 möglich gewesen. „Wir dürfen uns bei unserem Schlussmann Julian Bacher bedanken, der gute Gelegenheiten der Gäste entschärft hat. Es gab vor dem Spiel keinerlei Anzeichen für diese Leistung“, ergänzt Bah.
Donaueschingen hat Klassenerhalt selbst in der Hand
Vor einigen Wochen galt die DJK Donaueschingen bereits als sicherer Absteiger. Nach 13 Punkten aus den vergangenen sechs Spielen lebt die Chance auf den Klassenerhalt. Mehr noch: Die Allmendshofener haben diesen nach dem 4:0-Erfolg beim Hegauer FV wieder selbst in der Hand. Ein 1:0 gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf am Samstag würde reichen.
„Die Führung nach wenigen Sekunden und der zweite Treffer nach zwölf Minuten haben uns sehr geholfen. Auch der dritte Treffer unmittelbar nach dem Seitenwechsel war ganz in unserem Sinne“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann, der vor der Partie beim Hegauer FV sich ein Endspiel am letzten Spieltag gewünscht hatte und dieses nun auch bekommen hat. „Wir haben Selbstvertrauen und das sollten wir am Samstag auch zeigen. Der Druck liegt auf unseren Schultern, aber es ist positiver Druck“, fügt Gallmann an.
Gutmadingen so gut wie abgestiegen
Der FC Gutmadingen kann endgültig für die Bezirksliga planen. Nach der 1:4-Niederlage in Singen hat das Tabellenschlusslicht drei Punkte Rückstand auf den vorletzten Platz und dazu das um zwölf Treffer schlechtere Torverhältnis. Nach sechs Jahren Landesliga steht am Samstag das vorerst letzte Spiel in der Liga gegen Stockach an. „Wir sehen das realistisch. Wir steigen ab“, sagt Trainer Marius Nitsch. „Man muss Respekt dafür zollen, was der FC Gutmadingen in den vergangenen Jahren geleistet hat.“
Vor zwölf Monaten spielten die Gutmadinger mit Rang fünf noch die beste Saison der Vereinsgeschichte. „Der entscheidende Unterschied ist, dass wir vergangene Saison ohne jegliches Verletzungspech durchgekommen sind. Diesmal sind wir nie in den Rhythmus gekommen. Mir war es nie vergönnt, an zwei folgenden Spielen mit der gleichen Start-Elf zu beginnen“, ergänzt Nitsch, der den Sieg von Singen als völlig verdient einstuft.
Neuer Trainer für FC Neustadt
Der FC Neustadt hat einen neuen Trainer für die Saison 2025/26 gefunden. Nach dem Abgang von Sascha Waldvogel (U13 SC Freiburg) wird Tobias Gutscher das Amt bei den Hochschwarzwäldern übernehmen. Gutscher hat über ein Jahrzehnt für die Neustädter gespielt, bevor er sich vor zwei Jahren dem A-Kreisligisten SV Titisee anschloss. Nun kehrt der 32-Jährige zurück und wird von den spielenden Co-Trainern Thomas Fischer und Florian Gampp unterstützt. „Wir sind in den vergangenen Jahren gut damit gefahren, eigene Spieler als Trainer zu fördern. Tobias hat unser Vertrauen“, sagt Rolf Eckert, Sportlicher Leiter beim FC Neustadt.
Neben Trainer Waldvogel wird auch Markus Tritschler im Sommer den FC verlassen. Unterdessen haben die Neustädter bereits zwei Zugänge für die kommende Saison sicher. Florian Agdodeneu kommt aus dem Nachwuchs des Freiburger FC und Steffen Isele von einem weiteren Freiburger Verein. Isele war zeitweise im Nachwuchsbereich des SC Freiburg aktiv.