Fußball-Landesliga: (daz) Fast ein Drittel der Saison ist schon wieder gespielt. Aus der Sicht der sechs Schwarzwälder Vereine gibt es bisher Licht und Schatten. Während Aufsteiger FC Pfaffenweiler an der Tabellenspitze weiterhin sehr souverän aufspielt und Königsfeld in der Tabellenmitte platziert ist, stecken vier Teams im Tabellenkeller.
FC Pfaffenweiler: Weiter auf der Erfolgswelle
Aufsteiger FC Pfaffenweiler setzte seine beeindruckende Erfolgsserie mit einem 6:2-Erfolg in Stockach fort und hat somit nahezu 50 Prozent der eigentlichen Zielsetzung, Klassenerhalt, erreicht. „Wir waren diesmal sehr effektiv und haben die Tore zu richtigen Zeitpunkten erzielt“, sagt Trainer Patrick Anders und denkt an den schnellen 1:1-Ausgleich sowie an die Treffer kurz vor und nach der Pause. In Halbzeit zwei habe seine Elf dem Gegner doch einige Möglichkeiten gestattet, was auch hätte schiefgehen können.
„Wir treten aktuell sehr zielstrebig auf, haben Selbstvertrauen und wirken sehr gefestigt“, ergänzt Anders. Stark präsentierte sich Schlussmann Marco Anders, der unter anderem einen Elfmeter parierte. Für Pfaffenweiler spricht zudem, dass ausfallende Spieler gegenwärtig ohne Qualitätsverlust ersetzt werden können und sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellt.
FC Königsfeld: Schnell abhaken
Der FC Königsfeld musste nach zuletzt vier ungeschlagenen Spielen mit drei Siegen wieder einmal ohne Punkte vom Platz gehen. In Neustadt unterlag die Elf mit 0:2. „Neustadt hat kämpferisch mehr angeboten und verdient gewonnen. Bei uns haben es nicht alle Spieler geschafft, ihre Leistungen abzurufen. Wenn das auch nur zwei oder Spieler sind, reicht es in der Liga eben nicht mehr. Zwei, drei Schritte zu wenig zu gehen wird sofort bestraft“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé.
Er will die Partie ganz schnell abhaken. „Am Samstag haben wir ein Heimspiel gegen Donaueschingen. Auf dieser Partie muss jetzt sofort der Fokus liegen“, ergänzt Fossé. Er schätzt seine Spieler charakterlich so stark ein, dass jeder weiß, wer diesmal enttäuschte und dass die Mannschaft sich wieder von einer besseren Seite zeigt. Fossé: „Wir haben das schon oft bewiesen, dass wir besseren Fußball spielen können. Da nehme ich die Jungs in die Pflicht.“
FC Neustadt: Negativserie beendet
Der FC Neustadt hat hingegen eine lange Negativserie beendet und den zweiten Saisonsieg eingefahren. „Die drei Punkte tun unheimlich gut. Wir haben von Anfang an mit einem großen Willen agiert und wenig zugelassen. Fußballerisch war sicher keine Mannschaft deutlich besser, umso mehr freut mich die sehr konzentrierte Verteidigungsarbeit“, resümiert FCN-Trainer Sascha Waldvogel.
Für ihn war seine Elf jetzt einfach einmal dran. „Wir waren in den vergangenen Spielen nie so weit weg von einem möglichen Erfolg. Klar ist jedoch auch, wir dürfen uns auf dem Erfolg nicht ausruhen und sollten nachlegen“, fügt Waldvogel an. Neben den drei Punkten freut ihn, dass seine Elf zu Null gespielt hat, was bisher nur beim 1:0-Erfolg in Stockach gelang.
FV Möhringen: Personeller Engpass
Aufsteiger FV Möhringen musste sich beim Hegauer FV ohne den privat verhinderten Trainer Sheriff Bah mit 1:2 Toren geschlagen geben, der sich jedoch gut informiert zeigte. „Wenn durch Hochzeiten, Verletzungen und Krankheiten die halbe Mannschaft nicht zur Verfügung steht, ist es für uns kaum möglich, optimal zu punkten. Wir haben teilweise auf Spieler der zweiten Mannschaft gesetzt, die sonst in der Kreisliga B spielen“, so Bah, dessen Elf dennoch in Führung ging.
„Glücklicherweise sieht es jetzt personell wieder besser aus. Das wird sich in den kommenden Spielen qualitativ zeigen“, ergänzt Bah, dessen Elf nun mit Pfaffenweiler und Salem die zwei Top-Teams der Liga zu bespielen hat und natürlich dennoch versuchen wird, da zu punkten.
FC Gutmadingen: Acht Spiele ohne Sieg
Der FC Gutmadingen verlängerte seine Sieglos-Serie beim 0:3 in Konstanz auf acht Spiele und ist in der Tabelle nun Vorletzter. „In der Partie war ganz deutlich das fehlende Selbstvertrauen zu sehen. Wir haben verdient verloren, wobei der Doppelschlag kurz vor der Pause der entscheidende Nackenschlag war. Wir haben in Halbzeit zwei keinerlei Torgefahr ausgestrahlt. Die Schlinge zieht sich langsam zu“, analysiert Trainer Andreas Holdermann.
Alle in Gutmadingen wussten vor der Saison, dass es schwer werden wird, an die erfolgreiche Runde 23/24 anzuknüpfen. Doch dieser Leistungsabfall der gleichen Spieler erstaunt auch Holdermann. „Ich hätte das nicht für möglich gehalten.“ Mit Neustadt, Donaueschingen und Dettingen haben die Gutmadinger jetzt drei Gegner, gegen die nicht verloren werden sollte.
DJK Donaueschingen: Tabellenletzter
Verbandsliga-Absteiger DJK Donaueschingen ist nach der sechsten Saisonniederlage, dem 2:4 gegen den SC GoBi auf eigenem Platz, am Tabellenende angekommen. Gefallen hat Trainer Benjamin Gallmann, dass seine Elf nach dem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand nie aufgegeben hat. „Diesbezüglich verteile ich ein großes Lob. Keiner hat auch nur eine Sekunde aufgegeben. Das ist ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die nächsten Aufgaben“, ergänzt Gallmann. Seine Elf habe eine gute erste Halbzeit gespielt, da jedoch eine mögliche Führung verpasst.
Mit Faris Jusic und Robin Limberger wechselte der Trainer zwei Spieler ein, die schließlich auch trafen. „Die Moral stimmt bei uns. Die Entwicklung der Mannschaft hat weiterhin oberste Priorität. Das Aufbäumen am Freitag kombiniert mit einer couragierten und engagierten Leistung muss auch in den kommenden Spielen unser Maßstab sein“, fügt Gallmann an. Kleine Schritte in der neu formierten Elf sind gegenwärtig gefragt.