Fußball-Landesliga: Nach vier von 30 Spieltagen hat die Tabelle an der Spitze einen aus Schwarzwälder Sicht eher ungewöhnlichen, aber erfreulichen Anblick. Mit der DJK Donaueschingen und dem FC Gutmadingen haben zwei Teams aus dem Bezirk die Top-Positionen besetzt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, nachdem die Schwarzwälder in den vergangenen Jahren auf diesen Positionen eher die Ausnahme waren.
Die DJK Donaueschingen feierte mit dem 2:1-Erfolg in Singen im vierten Spiel den dritten Sieg und gab die richtige Antwort auf die jüngste Heimniederlage gegen Überlingen. „In den ersten 45 Minuten fehlte es bei uns an der Laufbereitschaft, am Zweikampfverhalten und an der Körpersprache. Hinzu kamen fußballerische Defizite. Da mussten wir froh sein, dass es nur 0:1 gegen uns stand“, resümiert DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Mit dem 1:1 nach Seitenwechsel lief das Spiel der Grünweißen. „Das hat uns Auftrieb gegeben“, ergänzt Gallmann. Verletzt musste Max Schneider vom Platz, bei dem die Diagnose noch aussteht.
Bis in die Nachspielzeit der Partie gegen die SG Dettingen war der FC Gutmadingen bei der 3:1-Führung virtueller Tabellenführer. Dann gelang den Gästen der 2:3-Anschlusstreffer, mit dem die Partie endete. Für die Gutmadinger ist es der beste Saisonstart in der langen Vereinsgeschichte. „Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm. Umso schöner ist es, neun Punkte geholt zu haben, zumal wir auch bei der Niederlage gegen Neustadt eine gute Partie zeigten“, freut sich Trainer Steffen Breinlinger. Geärgert hat sich der Übungsleiter über die aus seiner Sicht zu einfachen Gegentore. „Beide fielen wieder nach Standards. Da müssen wir besser werden“, fügt Breinlinger an.
Über 90 Minuten gesehen kann Patrick Fossé, Trainer des FC Königsfeld, mit der 1:1-Punkteteilung gegen Neustadt gut leben. „Wir hatten in den letzten zehn Minuten drei Riesenchancen. Da ist auch mehr möglich. Unterm Strich ist es jedoch eine gerechte Punkteteilung“, bilanziert Fossé. Er weiß auch, dass der Zähler irgendwann noch einmal wichtig werden kann. Seine Elf zeigte in der Partie einmal mehr, dass der Aufsteiger auch gegen die ambitionierten Teams der Liga mithalten kann, sich aber jeden Zähler schwer verdienen muss. „Oft entscheiden Kleinigkeiten. So war es bisher in allen vier Partien“, ergänzt Fossé. Weiterhin gibt es in der Elf wegen der Urlaubszeit ein Kommen und Gehen, was bisher jedoch sehr gut kompensiert wurde.
Wie Fossé zeigte sich auch Florian Heitzmann , Trainer des FC Neustadt, mit dem Ergebnis in Königsfeld zufrieden. „Beide Mannschaften hatten ihre Phasen, in der sie mehr vom Spiel hatten. Wir haben alles gegeben und können mit dem Punkt leben“, sagt Heitzmann rückblickend. In Halbzeit zwei wechselten die Hochschwarzwälder noch einige Offensivakteure ein, doch zu drei Punkten reichte es nicht mehr.
Der FC Bad Dürrheim wartet auch nach dem vierten Spiel weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Beim 2:2 gegen die Spvgg. F.A.L. führte die Elf von Trainer Enrique Blanco zweimal. „Es ist das alte Lied. Wir lassen allerbeste Chancen aus und leisten uns in der Defensivarbeit den ein oder anderen Lapsus. Spielerisch sieht es weiterhin sehr gut aus“, resümiert Trainer Enrique Blanco. Selbst als Bad Dürrheim nach zwei Platzverweisen nur noch acht Feldspieler hatte, gab es gute Möglichkeiten zum dritten Treffer. Während Blanco die Rote Karte gegen Tijan Jallow wegen einer Notbremse akzeptierte, ärgerte ihn die Ampelkarte gegen Garcia. „Der Junge hatte viele blaue Flecken und geschwollene Beine. Nur weil er daraufhin mit dem Schiedsrichter sprach, sieht er gelbrot.“ Blanco beschwerte sich selbst beim Schiedsrichter-Assistenten und monierte, „dass alle 50:50 Fouls gegen uns gepfiffen werden“.