Fußball-Landesliga: SV Geisingen – Türk. SV Singen (Samstag, 16 Uhr). (daz) Eine Woche nach der Partie beim Spitzenreiter Dettingen (0:2) wartet nun der Tabellenzweite vom Hohentwiel auf die Geisinger. Die Gastgeber warten seit August auf den dritten Saisonsieg, sind jedoch erneut klarer Außenseiter, sodass bereits ein Punkt ein Erfolg wäre. „Wir haben am vergangenen Spieltag in Dettingen gezeigt, dass wir auch mit diesen Mannschaften mithalten können. Auf der Leistung lässt sich aufbauen. Der Glaube bei uns ist da, gegen Singen zu punkten“, gibt sich Geisingens Trainer Stefan Pröhl zuversichtlich.
Der Optimismus von Pröhl ist auch darin begründet, dass er nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Simon Federle, der in Dettingen schon über eine Stunde spielte, habe die Trainingswoche weiter vorangebracht. Auch Simon Schill steht wieder im Kader. Viel spricht dafür, dass Pröhl in der Partie wohl auf eine ähnliche Formation wie in Dettingen setzt, als die Geisinger lange an einem möglichen Punktgewinn schnupperten, sich dann jedoch durch ein unnötiges Foul mit anschließendem Elfmeter selbst etwas aus dem Spiel genommen haben.
Während die Geisinger nun schon einige Wochen auf den dritten Saisonsieg warten, kommt der Gegner mit einer ganz anderen Bilanz. Singen gewann die vergangenen vier Spiele bei einem Torverhältnis von 12:2. Die Elf vom Hohentwiel verfügt über viel Abwehrstabilität. Die erst acht Gegentreffer werden von keinem anderen Landesligisten unterboten. Ganz vorn hat sich der ehemalige Bad Dürrheimer Adrian Dumitru mit elf Saisontoren zum Top-Schützen der Liga entwickelt. Eine Chance könnte sich für Geisingen ergeben, wenn dem Gegner etwas die Lust am Fußball genommen wird. Dazu sollte das Zweikampfverhalten gegen einen sicherlich aggressiven Gegner stimmen.
Knifflige Aufgabe
VfR Stockach – FC Königsfeld (Samstag, 16 Uhr). Auf den FC Königsfeld wartet am Samstag eine ganz knifflige Aufgabe. Der VfR hat auf Platz drei in der Tabelle stehend nur zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Selbstvertrauen sollte auch Königsfeld nach sechs Punkten aus den vergangenen zwei Partien haben, in denen die Schwarzwälder sogar ohne Gegentreffer blieben. Beide Teams standen sich zuletzt beim 1:1 im Mai in Königsfeld gegenüber.
Mike Seidel aus dem Trainer-Team in Königsfeld freut die jüngste Entwicklung der Mannschaft. „Wir haben auch im Training immer ein durchgehend hohes Niveau. Das zahlt sich in den Spielen aus“, sagt Seidel. Deutliche Fortschritte seien in der Defensivarbeit erkennbar, wobei Seidel vor allem drei Spieler lobt. „Mit Lorenz Spiegelhalter und Stefan Holzapfel haben wir zwei überragende Innenverteidiger, die nahezu ohne Fehler spielen. Zudem ist Torhüter Daniele Fiormarino zu einem klasse Schlussmann gereift.“
Seidel geht davon aus, dass Stockach in der Partie die Regie in die Hand nehmen wird. Darin sieht Seidel keinen Nachteil für seine Elf. „Es kommt uns eher entgegen, wenn der Gegner Fußball spielen will und das Spiel macht. Das eröffnet unseren schnellen Spielern die Umschaltmomente, die uns auszeichnen.“ Auf diese Nadelstiche setzen die Königsfelder auch am Samstag. Das gestiegene Selbstvertrauen bei den Schwarzwäldern kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass Königsfeld nicht nach Stockach reist, um ein achtbares Ergebnis mitzunehmen, sondern offensiv Punkte anpeilt. „Wir haben das Selbstvertrauen, um dort unsere Chancen zu suchen. Wir haben uns jetzt etwas von den hinteren Tabellenrängen abgesetzt und fühlen uns in der Tabellenmitte pudelwohl“, fügt Seidel an.
Trainer ohne personelle Sorgen
Hegauer FV – FC Gutmadingen (Samstag, 15.30 Uhr). Der FC Gutmadingen möchte am Samstag die Marke von 20 Punkten knacken. Dazu würde bereits eine Punkteteilung reichen, doch die Gäste wollen mehr, zumal sie an den Hegauer FV allerbeste Erinnerungen haben. In der vergangenen Saison holte Gutmadingen aus den zwei Duellen (4:0/2:1) starke sechs Punkte. „Der Hegauer FV steht gegenwärtig etwas hinter den eigenen Erwartungen. Das macht sie gefährlich. Ich kenne die Elf gut, und daher werden wir auch gut vorbereitet in das Spiel gehen“, kündigt Gutmadingens Trainer Marius Nitsch an.
Vor allem Spieler wie Müller, Greco oder Kohler hat Nitsch beim Gastgeber als ganz starke Akteure ausgemacht. Auf sie gelte es zu achten. „Die Ergebnisse aus der vergangenen Saison spielen keine Rolle mehr. Beide Mannschaften haben sich verändert und spielen auch taktisch andere Systeme“, ergänzt Nitsch. Bei Gutmadingen fehlt weiterhin Simon Götz, der wohl etwas länger ausfallen wird. Ansonsten hat der Coach keine Sorgen und kann nach Wunsch aufstellen.
Primär wollen die Gutmadinger defensiv wieder stabil auftreten. „Wir lassen aktuell wenig zu. Das wird auch im Hegau ein Schlüssel zum Erfolg sein“, ergänzt Nitsch. Offensiv macht er bei seiner Elf etwas das fehlende Glück dafür verantwortlich, dass die Gutmadinger erst bei 18 Toren stehen. Daran haben die Gutmadinger im Training gearbeitet, sodass Nitsch mit einem positiven Gefühl nach Welschingen reist. „Das Spiel gegen Neustadt hat gezeigt, dass bei uns die Tendenz in die richtige Richtung zeigt.“
Neustadt will schwarze Serie beenden
FC Neustadt – FC Überlingen (Samstag, 15.30 Uhr). Die Gastgeber kämpfen in der Partie gegen die schwarze Serie von bisher sechs Heimniederlagen. Die soll am Samstag enden, zumal die Gäste nach drei Punkteteilungen und einer Niederlage seit vier Spielen nicht mehr gewonnen haben. In der vergangenen Saison gab es für Neustadt (0:1/1:3) in zwei Begegnungen keine Punkte gegen Überlingen. „Die Überlinger sind eine sehr abgezockte Elf mit erfahrenen und jungen Spielern. Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel.
Den jüngsten Punktgewinn in Gutmadingen bezeichnet Waldvogel als „einen gefühlten Sieg der Moral“. Seine Elf habe auch nach dem Rückstand immer an sich geglaubt und letztendlich mit einem Punkt belohnt. Um jedoch wirklich einen Schritt aus der Abstiegszone zu gehen, brauchen die Hochschwarzwälder einen Sieg. „Wichtig wird sein, dass wir unseren Plan von der ersten Minute an umsetzen. Ich rechne nicht mit einem verunsicherten Gegner. Überlingen hat Spieler, die eine Partie nahezu allein entscheiden können. Wir haben unter der Woche mit einer hohen Intensität trainiert, sodass wir zuversichtlich in die Begegnung gehen. Mit der Rückkehr von Nico Riesterer und Markus Tritschler hat Waldvogel zudem weitere Alternativen, um auch im Spiel reagieren zu können. Neben der defensiven Stabilität wünscht sich Waldvogel einen noch kaltschnäuzigeren Abschluss bei der Chancenverwertung. Immerhin hat er da mit Sam Samma, Steffen Rohrer oder Marvin Waldvogel einige Offensivspieler, auf die er setzen kann.
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