Seit der Saison 2019/20 spielt der SC Gottmadingen-Bietingen durchgehend in der Landesliga. Und bisher landete „GoBi“ am Ende immer auf einem einstelligen Tabellenplatz – so auch in der kürzlich abgelaufenen Spielzeit. „Mit dem sechsten Platz bin ich sehr zufrieden. Unser Torverhältnis hat auch gepasst“, sagt Trainer Ronny Warnick. „Aber“, betont er, „woran wir auf jeden Fall arbeiten müssen, ist die Konstanz. Die hat gefehlt.“
Warnick bezieht sich damit auf die Punkteverluste gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte, wie Denkingen oder Geisingen. „Als Sechstplatzierter in diesen Partien Punkte liegenzulassen, das ist schon ein Zeichen.“
Denn für ihn gilt: „Gegen die letzten Fünf musst du doppelt gewinnen. Das Hin- und auch das Rückspiel“, so der SC-Trainer, dessen Mannschaft mit 64 Treffern den viertbesten Sturm der vergangenen Landesliga-Saison stellte.
Die Platzierung stimmt, die Offensive auch – wie also schafft es der Trainer, für die nötige Konstanz zu sorgen? Hoffnung auf eine weitere erfolgreiche Saison machen Warnick vor allem die Neuzugänge. Mit einem breiteren Kader wird es einfacher sein, Ausfälle zu kompensieren, so sagt er.
Abgang von Felix Heuel schmerzt
„Und wir müssen jeden Gegner ernst nehmen, egal ob es der Spitzenreiter oder der Tabellenletzte ist.“ Dafür hat sich die Mannschaft vom Katzental unter Anderem mit Anton Kastler (zuvor FC Singen 04), Niclas Fitzenberger (1. FC Rielasingen-Arlen U19) und Luis Wiedenmayer (Hegauer FV, A-Junioren) verstärkt.
Schließlich muss Warnick nach den Abgängen diverser Spieler ein neues Konzept aufstellen. Besonders Felix Heuel, der für ein Jahr verreist ist, wird „schwer zu ersetzen sein“, so der Trainer. Aktuell ist Heuel in Barcelona und einige seiner Teamkollegen hätten ihn dort besucht, erzählt Warnick.
Dazu kommen die Ausfälle von Kapitän Adrian Hellwig und Bastian Schmittschneider, weshalb Warnick versucht, auch mehrere Spieler aus der A-Jugend in das Training zu integrieren. Die Breite des Kaders ist essenziell, da „die Landesliga deutlich ausgeglichener und stärker geworden ist“, so der ehemalige Trainer des Hegauer FV.
Zu den Favoriten auf die oberen Plätze zählt Warnick neben dem Verbandsliga-Absteiger SC Konstanz-Wollmatingen auch den VfR Stockach sowie den FC Rot-Weiß Salem. Passend dazu: der erste Gegner am 10. August (15.30 Uhr) ist ausgerechnet der Aufsteiger aus dem Linzgau. „Jemand anderes wäre mir lieber gewesen“, sagt er lachend. Das Team von Adnan Sijaric sei euphorisch und sehr gut in Form.
Warnick ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft erneut einen einstelligen Tabellenplatz erreichen kann. Die Defensive ist stabil, die Offensive torgefährlich. „Wenn ich heute wüsste, dass wir wieder Sechster werden, würde ich das sofort unterschreiben“, so Warnick. Der Verein hat ein klares Ziel.