Fußball-Landesliga: Rund ein Viertel der Saison ist absolviert. Aus Schwarzwälder Sicht überwiegt viel Zuversicht. Die DJK Donaueschingen hat sich auf Rang eins einen Vorsprung von fünf Punkten erobert, Aufsteiger FC Königsfeld hat sich bisher glänzend in der Liga etabliert und auch der FC Gutmadingen ist im Soll, wenngleich die Elf zuletzt dreimal sieglos blieb. Der FC Neustadt hingegen steht unmittelbar vor der Abstiegszone und der sieglose FC Bad Dürrheim trübt den guten Gesamteindruck auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Die DJK Donaueschingen hat bisher zwei Aufsteiger auswärts mit 2:1 Toren besiegt. Auch am Samstag deutete beim Neuling SC Konstanz viel auf einen 2:1-Erfolg hin, doch in der Nachspielzeit kassierte die Elf von Trainer Benjamin Gallmann den 2:2-Ausgleich. „Die Punkteteilung ist gerecht, wobei es natürlich bitter ist, in Minute 90+8 das Gegentor zu bekommen“, sagt Gallmann. Der Schiedsrichter hatte fünf Minuten Nachspielzeit angekündigt, doch in der Phase gab es erneut eine Verletzungsunterbrechung beim SC. Bitter für die Grünweißen ist zudem, dass Tugay Öztürk verletzt vom Platz ging und das Lazarett sich weiter füllt. Der diesmal fehlende Alieu Sarr wird hingegen in den nächsten Spielen wieder zur Verfügung stehen. Im Tor hatte Gallmann nach längerer Pause wieder Robin Karcher eine Chance gegeben. „Ich wollte ihn für die guten Trainingsleistungen belohnen“, so der Übungsleiter. Die DJK hat jetzt in zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen die Chance, den guten Saisonstart auszubauen.
Aufsteiger FC Königsfeld ist durch den 2:1-Heimsieg gegen Bad Dürrheim nun bereits sechs Spiele ungeschlagen, wobei die vergangenen drei Partien alle gewonnen wurden. „Wir genießen die schöne Momentaufnahme, aber die knappen Punktabstände in der Liga zeigen, dass es auch schnell in eine andere Richtung gehen kann. Zur Euphorie gibt es keinen Anlass“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé. Nach dem Erfolg gegen die Kurstädter zog Fossé symbolisch den Hut vor der Leistung seiner Elf. „Wir haben es geschafft, den Ausfall von sieben Spielern, die alle zum Stamm gehören, zu kompensieren. Bad Dürrheim war der erwartet schwere Gegner, der uns spielerisch sicher etwas voraus war. Wir haben mit einer tollen Moral dagegen gehalten, waren sehr griffig und haben uns Lösungen erarbeitet, die letztendlich auch zu zwei späten Toren führten. Gefallen hat mir zudem, dass wir immer Nadelstiche gesetzt haben“, so Fossé.
Der FC Bad Dürrheim blieb auch im achten Spiel ohne Sieg. Interimstrainer Massimo Verratti war nach eineinhalb Trainingseinheiten unter seiner Leitung mit dem Gesamteindruck zufrieden. „Kämpferisch und läuferisch haben die Spieler das gebracht, was ich sehen wollte. Bis auf die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, in denen bei uns einige Unordnung herrschte, war es eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Partie in Walbertsweiler. Nicht gefallen hat Verratti, dass beide Gegentreffer nach Standards fielen. „So haben wir auch in Walbertsweiler zwei Tore bekommen. Wir müssen da besser den Raum verteidigen. Diese Schwäche müssen wir abstellen“, ergänzt Verratti, der auch am Montagabend das Training leitete und die Elf auf das kommende Heimspiel gegen Überlingen vorbereiten wird.
Zum zweiten Mal in Folge ging der FC Gutmadingen ohne eigenen Treffer vom Platz. Nach dem 0:2 gegen Königsfeld folgte nun ein 0:4 in Überlingen. „In der Anfangsphase habe ich einen offenen Schlagabtausch mit zwei Pfostenschüssen von uns gesehen. Danach haben wir defensiv zu viel zugelassen, hatten unnötige Ballverluste und waren im Umkehrspiel Überlingen unterlegen. Wir müssen jetzt aufpassen, nicht in eine Negativspirale zu kommen“, warnt Trainer Steffen Breinlinger. Auf der anderen Seite ist er zuversichtlich, dass seine Elf nach drei sieglosen Partien bald wieder Spiele gewinnen wird. „Uns fehlt aktuell etwas die Leichtigkeit. Wir werden jetzt nicht die Flügel hängen lassen“, betont Breinlinger. Allerdings kommt am nächsten Samstag mit dem TSV Singen der Tabellendritte nach Gutmadingen.
Der FC Neustadt wartet seit dem 20. August (3:2 gegen Bad Dürrheim) auf einen Sieg. Auch in Denkingen (1:3) gelang die Trendwende nicht. „Die ersten 45 Minuten waren wir absolut gleichwertig und hatten auch Möglichkeiten zur 2:1-Führung. Dann bekommen wir zwei zu einfache Gegentore binnen fünf Minuten. Uns fehlt aktuell etwas die Stabilität, um ein ausgeglichenes Spiel auch ergebnismäßig ausgeglichen zu gestalten“, bilanziert FCN-Trainer Florian Heitzmann. Bitter für die Neustädter, dass sich Thomas Fischer, zwischenzeitlich Torschütze zum 1:1, schwerer verletzte und ein längerer Ausfall droht. Heitzmann: „Es sieht nicht gut aus. Er kann nicht auf dem Fuß stehen. Ich hoffe, es ist kein Bruch.“
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