Fußball-Landesliga: Wie schon so oft an den vergangenen Spieltagen, durfte auch am Wochenende nur einer der sieben Schwarzwälder Clubs einen Sieg bejubeln. Diesmal war es der FC Gutmadingen, wobei am Wochenende nur fünf der sieben Mannschaften im Einsatz waren. Neustadt schaute regulär spielfrei zu, und Löffingen musste wegen Corona-Fällen passen.

Bevor der FC Gutmadingen am kommenden Wochenende spielfrei zuschaut, eroberte die Elf von Trainer Steffen Breinlinger mit dem 4:0-Erfolg gegen Konstanz Rang sieben, die zweitbeste Platzierung im bisherigen Saisonverlauf. „Die Partie gegen Konstanz war lange ein reiner Abnutzungskampf mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Erst mit unserem zweiten Treffer wurden wir sicherer. Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir eine intakte Mannschaft sind und in der Saison noch einiges vorhaben“, analysiert Breinlinger. Die Mannschaft habe eine gute Einstellung gezeigt, auch wenn Spieler und Zuschauer lange auf die Führung warten mussten. Viel Lob erhielt Clemens Vöckt, laut Breinlinger „einer von vier jungen Wilden“. Vöckt agierte auf der Zehner-Position und verlieh seiner Elf mehr Flexibilität. Mit nunmehr 20 Punkten wird es für Gutmadingen auch am spielfreien Wochenende keinen Tabellenabsturz geben. Der Coach kündigte dennoch intensive Trainingseinheiten an.

Ohne zahlreiche Stammspieler und mit einigen Akteuren der zweiten Mannschaft reiste der FC Bad Dürrheim nach Singen und kehrte mit einer 1:4-Niederlage zurück. „Ich nehme dennoch wieder einige positive Dinge mit“, sagt Trainer Enrique Blanco, dessen Elf einmal mehr mit individuellen Fehlern den Gegner zum Tore schießen einlud. „Der 0:1-Rückstand war dafür ein Spiegelbild. Bevor wir uns danach richtig geschüttelt hatten, stand es schon 0:2. Diese Fehler werden in der Liga knallhart bestraft, vor allem von den Spitzenmannschaften“, ergänzt Blanco. Immerhin gelang noch vor der Pause der 1:2-Anschlusstreffer. Auch in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel sah Blanco „ein ordentliches Spiel von uns“. Nach dem Dämpfer freute sich der Coach, dass viele Spieler am Montag trotz des Feiertags die Chance zum freiwilligen Training gerne in Anspruch nahmen.

Drei Punkte wollte der FC Furtwangen vom Derby aus Marbach mitnehmen, doch nach 90 Minuten stand eine weitgehend trostlose Nullnummer zwischen den beiden Kellerkindern. „Ich bin mit dem Ergebnis unzufrieden. Ich wollte mehr“, sagt Trainer Franco de Rosa, dessen Elf bereits nach 24 Minuten nur noch mit zehn Spielern auskommen musste, nachdem Pietro Morreale die rote Karte sah. Als in Minute 28 auch noch Johannes Wehrle verletzt vom Platz humpelte, schwanden die Hoffnungen der Bregtäler. „Komplett hätten wir uns sicherlich noch mehr Chancen herausgespielt. So aber mussten wir unser Spiel umstellen“, ergänzt de Rosa, der nur einen guten Fakt mit auf die Rückreise nahm: „Wir haben zu Null gespielt.“ In der Tabelle brachte der Punkt allerdings wenig. Daher ist für de Rosa klar: „Vor uns liegt ein steiniger Weg. Zuversichtlich stimmt mich, dass Einstellung und Moral bei uns stimmen.“

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Ohne viel Durchschlagskraft agierte der FV Marbach im Kellerderby gegen Furtwangen. Die Nullnummer löst bei den Marbachern keine Freude aus. „Obwohl wir sehr lange in Überzahl gespielt haben, waren wir gehemmt und haben nie unser Potenzial ausgeschöpft. Ich hatte das Gefühl, dass Furtwangen schon vor dem Anpfiff mit dem einen Punkt zufrieden war. Wir sind jedoch kaum in verheißungsvolle Abschlusspositionen gekommen. Und wenn, gab es in besten Fällen Halbchancen. Ich habe bei uns kaum saubere Aktionen gesehen“, analysiert Marbachs Trainer Michael Schnee. Dabei hatten er und seine Spieler sich deutlich mehr vorgenommen. Am Wochenende gastieren die Marbacher in Schonach. Spätestens da wird sich zeigen, ob die Marbacher noch eine realistische Chance haben, nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Die Leistung gegen Furtwangen macht wenig Hoffnung, zumal die erst acht eigenen Treffer deutlich zeigen, wo der Schuh drückt.

Mit einer Flucht nach vorne versuchte der FC Schonach Spitzenreiter SC Gottmadingen-Bietingen zu überraschen und zeigte trotz der 2:4-Niederlage eine couragierte Leistung. „Die Taktik, offensiv zu beginnen, ging eine halbe Stunde auf. Wir hatten auch eine gute Chance zur Führung. Am Sieg der Gastgeber gibt es zwar nichts zu rütteln, dennoch dürfen wir alle stolz auf uns sein, denn die Moral stimmte einmal mehr“, bilanziert Trainer Martin Hettich. Der nicht ganz fitte Gildas Asongwe warf sich über 75 Minuten rein, bevor er mit seinen Kräften am Ende war. Zudem musste Niklas Ketterer nach einer Stunde angeschlagen und gelbrot-gefährdet vom Platz. Da die personellen Alternativen fehlten, konnte Hettich kaum frischen Wind auf den Platz bringen, obwohl seine Elf noch die Chance zum 3:4-Anschlusstreffer hatte. „Wir haben alles abgerufen, was in uns steckt. Die Moral der Jungs war einmal mehr vorbildlich“, ergänzt Hettich.