Fußball-Oberliga: Die 2:4-Niederlage des FC 08 Villingen bei der SG Sonnenhof Großaspach ist zwar ärgerlich, aber sicherlich noch kein Beinbruch. Denn alles in allem war es ein verdienter Sieg für den Gastgeber, der dadurch weiterhin ohne Punktverlust bleibt.
Tiefschlaf: Dennoch ärgerlich deshalb, weil die Schwarz-Weißen dadurch erstmals in dieser Saison leer ausgingen. Nach dem Anschlusstreffer durch Abdu M‘Boob in einer insgesamt ordentlichen zweiten Halbzeit konnte die Gunst der Stunde nicht genutzt werden, stattdessen ein Doppelschlag der Gastgeber innerhalb von nur einer Minute, der zumindest die Vorentscheidung brachte. Da befand sich Villingen im kollektiven Tiefschlaf, anders ist dies kaum zu erklären.
Teilerfolg: Kein Beinbruch jedoch, da der ehemalige Drittligist ohnehin zu den ausgemachten Favoriten auf den Titel in dieser Saison zählt. Bereits in der vergangenen Spielzeit scheiterte Großaspach als Tabellenzweiter erst in den Relegationsspielen zur Regionalliga, hat seinen Kader daraufhin aber nochmals verstärkt. Noch dazu gab Villingen nie auf, selbst nach zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand und erzielte durch Jonas Busam den letzten Treffer des Spiels.
Warnsignal: Ein Warnsignal sieht Sport-Vorstand Denis Stogiannidis dennoch. „Wir müssen zurück zu unserer defensiven Grundordnung mit einer guten Abstimmung untereinander finden, die uns davor so ausgezeichnet hat. Sechs Gegentore in zwei Spielen sind schlicht und einfach zu viel, egal gegen wen“, sagt er klipp und klar.
Vorahnung: Ein paar Parameter hätten dazu geführt, dass er eine böse Vorahnung hatte. „Da hatten sich zu viele Fehler eingeschlichen, die von einem solchen Gegner gnadenlos bestraft werden“, berichtet Stogiannidis.
Besonnenheit: Der Sport-Vorstand wünscht sich zudem, dass wieder mehr Ruhe einkehrt rund um den FC 08. „Wir müssen uns alle im Verein auf das Wesentliche konzentrieren und besonnen bleiben. Die Mannschaft steht im Mittelpunkt, um sie sollte es in erster Linie gehen“, sagt der Sport-Vorstand im Hinblick auf die Störfeuer, die durch den Abgang von Trainer Ryszard Komornicki aufkamen.
Liga-Überblick: Ein Blick in die anderen Stadien verrät gleich mehrere Dinge. Favoriten wie der 1. CfR Pforzheim kommen offensichtlich so langsam ins Rollen, der Aufsteiger von Normannia Gmünd – übrigens am Samstag Gegner des FC 08 – mischt weiterhin die Liga auf und blieb auch in der vierten Begegnung ohne Gegentor, der SV Oberachern muss nach wie vor dem Highlight gegen den SC Freiburg im DFB-Pokal vor 24.000 Zuschauern Tribut zollen und hängt mit nur einem Zähler im Tabellenkeller fest. „Bei Oberachern bin ich mir aber sicher, dass die Mannschaft noch kommen wird“, hat Stogiannidis eine klare Meinung.
Einspruch: Gegen die vier Spiele Sperre für Kapitän Tevfik Ceylan hat der FC 08 offiziell Einspruch eingelegt. Mit einer Entscheidung rechnet Stogiannidis noch diese Woche. Selbst bei einer Reduzierung dürfte es für das Samstag-Spiel gegen Gmünd – hier darf Frederick Bruno wieder mitwirken – noch nicht reichen, vielleicht aber für das Pokal-Achtelfinale kommende Woche in Offenburg. Dies wäre eminent wichtig, da sich der 30-Jährige vor seiner roten Karte in bestechender Form befand.
Englische Woche: Bevor die Auswärtspartien in Gmünd und in Offenburg anstehen, wartet noch ein Oberliga-Spiel vor heimischem Publikum auf die Nullachter. Am Mittwoch, 19 Uhr, empfangen sie den FC Nöttingen.
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