Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – TSV Essingen (Samstag, 15.30 Uhr). Jetzt geht die Hatz für den FC 08 Villingen so richtig los. Nur wenige Tage, nachdem die Mannschaft das Finale im südbadischen Pokal-Wettbewerb durch den Sieg über den FC Teningen erreicht hat, hält der Liga-Alltag wieder Einzug.
„Es ist immer schöner, mit einem Erfolgserlebnis in das nächste Spiel zu gehen. Diesen Rückenwind wollen wir mitnehmen“, sagt Chef-Trainer Mario Klotz vor dem Duell mit dem TSV Essingen. Er wirft aber zunächst nochmals den Blick zurück. „Es war unser erklärtes Ziel, in dieses Endspiel zu kommen. Dies haben wir trotz Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit, in der wir oft zu hektisch agiert und dadurch Ballverluste produziert haben, letztendlich dank eines souveränen zweiten Durchgangs geschafft“, lässt er das Spiel gegen Teningen Revue passieren.
Vom Jäger zum Gejagten
Unabhängig von diesem Erfolg sind die Schwarz-Weißen nun seit einer knappen Woche Spitzenreiter der Oberliga, wurden vom Jäger zum Gejagten, möchten diesen Platz an der Sonne aber natürlich so lange wie möglich verteidigen. Wohl wissend, welches Kaliber da in Spiel eins nach der „Machtübernahme“ auf sie zukommt. Essingen hat es geschafft, als Aufsteiger die Euphorie mitzunehmen, spielt nicht nur deshalb eine sehr starke Runde, ist inzwischen bestplatzierter Neuling und hat mit bislang 41 gesammelten Punkten den angestrebten Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche.
„Dort herrscht sicherlich eine sehr positive Stimmung. Dies ist eine äußerst robuste Mannschaft, die in ihrem Zweikampfverhalten aggressiv und konsequent zu Werke geht, dabei extrem diszipliniert verteidigt. Darauf müssen wir uns einstellen“, spricht Klotz als Warnung aus. Gerade mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse wird diese Einschätzung mehr als bestätigt. Nur drei Gegentore in den letzten sechs Begegnungen kassierte das Team von Trainer Simon Köpf, was ein echtes Statement ist. So ganz nebenbei wurden dadurch nicht weniger als 15 Zähler geholt, der TSV ist also „on fire“.
Breiter Kader könnte entscheidend werden
„Für uns bedeutet dies, dass wir den Kampf annehmen, selbst aber spielerische Lösungen finden müssen“, betont Klotz. Um dadurch die eigenen Qualitäten aufs Feld zu bringen. „Wir werden alles in die Waagschale werfen“, verspricht er. Als Faustpfand sieht der Trainer die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft. Die habe sich auch in Teningen wieder gezeigt. „Jeder lebt den Teamgedanken, die Spieler auf der Bank tragen ihren Teil dazu bei. Und wer eingewechselt wird, will sofort zeigen: Ich bin da“, so Klotz.
Dieser breite Kader könnte in den Englischen Wochen derzeit noch eine Rolle spielen. Steht nach dem Comeback von Nico Tadic vergangene Woche in Offenburg nun das nächste ins Haus? „Jonas Brändle hat sehr gut gearbeitet, wäre von daher im Bedarfsfall eine Option“, bleibt Klotz aber noch etwas vage. Genauso wie bei angeschlagenen Spielern. „Wir warten bei Angelo Rinaldi und Tim Zölle noch auf Rückmeldungen. Stand jetzt haben sie aber grünes Licht signalisiert“, berichtet er.
Den Gedanken „Essingen vor der Brust, das Spitzenspiel gegen Großaspach nur wenige Tage später aber bereits im Hinterkopf“ weist der Villinger Chef-Coach jedoch klar vor sich. „Für den Moment zählt nur diese aktuelle Begegnung, die wird schwer genug“, versichert er. Dies gelte für ihn ebenso wie für seine Akteure. Nach der Übernahme der Oberliga-Tabellenführung und dem Einzug ins Verbandspokal-Finale können die Villinger am Samstag mit einem Heimsieg für eine perfekte englische Woche sorgen.