Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen U21 – SV Fellbach (Sonntag 14 Uhr). Vordergründig betrachtet ist es immer noch das Duell zweier Neulinge in der Oberliga Baden-Württemberg, wenn die U21 des FC 08 Villingen an diesem Sonntag den SV Fellbach empfängt. Selbst wenn sich beide Mannschaften inzwischen an die raue Luft in dieser Spielklasse gewöhnt haben. Was die Ergebnisse betrifft: die einen mit mehr, die anderen mit weniger Erfolg.
Villingen hofft auf Zählbares
Und dennoch sieht Villingens Chef-Trainer Daniel Miletic bei seinem Team eine klare Tendenz nach oben: „Wir haben sowohl gegen Oberachern als auch in Pforzheim über weite Strecken gute Spiele abgeliefert, auch bei Rückstand keinerlei Verunsicherung gezeigt und waren jeweils nah dran.“
Was ihn zu dem Schluss kommen lässt, dass seine Mannschaft durchaus die Chance auf etwas Zählbares hat. „Jedoch nur, wenn wir weiter so mutig auftreten wie zuletzt, uns nicht von Kleinigkeiten negativ beeinflussen lassen und wir uns über 90 Minuten an unseren Matchplan halten“, betont Miletic.
Fellbach überrascht gegen Mannheim
Revanche-Gelüste an das Hinspiel, als Villingen erst durch einen Treffer in der Nachspielzeit verlor, schiebt er ganz schnell Beiseite. „Diese Niederlage ist längst abgehakt und spielt keine Rolle mehr“, versichert der Nullacht-Coach. Ebenso lässt er sich davon nicht blenden, dass Fellbach mit bislang nur einem Sieg in der Fremde nicht gerade zu den „Auswärts-Monstern“ zählt.
Da spielt schon eher eine Rolle, dass die Mannschaft von Trainer Tomislav Zoric am vergangenen Wochenende für eine faustdicke Überraschung sorgte. Sie besiegte den VfR Mannheim, raubte diesem so wohl auch die letzte Hoffnung, doch noch im Kampf um Platz zwei eingreifen zu können, und wird selbst mit breiter Brust in den Friedengrund kommen.
Villingen will befreit aufspielen
Nach zwei bitteren Niederlagen zum Jahresauftakt gegen Backnang und Ravensburg als direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt, muss dieser Erfolg wie eine Art Befreiungsschlag gewirkt haben. „Fellbach hat alle Möglichkeiten auf den Liga-Verbleib. Was aber auch für den Druck sorgt, bei uns fast schon gewinnen zu müssen. Dies ist gut für uns, denn im Gegensatz dazu können wir befreit aufspielen“, lautet die Einschätzung von Miletic. Um im nächsten Atemzug anzufügen: „Wir sind hungrig auf Erfolg, wollen einen solchen nun endlich realisieren.“
Fragezeichen beim Kader
Selbst wenn er für den Moment noch gar nicht sagen kann, mit welchem Personal er die Sache angehen wird. „Natürlich hoffe ich darauf, dass wir Unterstützung aus unserem Regionalliga-Kader bekommen. Doch wird sich dies erst kurzfristig entschieden“, so Miletic. Fragezeichen stehen darüber hinaus bei seinem Sohn David („Seine Erkältung wird nicht wirklich besser“) und bei seinem spielenden Co-Trainer Frederick Bruno. „Ich konnte zwar bereits wieder trainieren, habe anschließend aber ganz schön gepumpt“, erzählt der selbst. Auch ihn hatte ein grippaler Infekt flachgelegt. (kb)